Wirtschaft

USA: US-Inflation flaut trotz Zollstreit überraschend weiter ab | ABC-Z

In den USA ist die Inflation im
April, dem Monat der Zollankündigungen von Präsident
Donald Trump, weiter zurückgegangen. Wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte, sank die Inflationsrate auf 2,3 Prozent – nach 2,4 Prozent im März. Experten zeigten sich überrascht, sie hatten
mit einer Stagnation im April gerechnet.

Von März auf April stiegen die Preise um 0,2 Prozent. Hier hatten Experten einen Anstieg von 0,3 Prozent erwartet. Gebremst wurde die Teuerung erneut durch sinkende
Energiepreise. So gingen die Preise für Benzin in den USA besonders deutlich zurück, um knapp
zwölf Prozent im Jahresvergleich.

Kerninflationsrate weiter bei 2,8 Prozent

Mit den
Aprildaten sind in der Inflation erstmals die Auswirkungen der
von US-Präsident Trump verkündeten Sonderzölle
enthalten, die er
jedoch für viele Staaten vorübergehend wieder ausgesetzt hat. Mit Großbritannien und China einigten sich die USA inzwischen vorerst auf niedrigere Sätze für viele Produkte.

Die Kerninflationsrate, bei der
schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet
werden, blieb im April wie erwartet bei 2,8 Prozent. Sie lag allerdings deutlich höher als im Vorjahr.

Neben Lebensmitteln verteuerten sich für die
US-Verbraucher Bildung sowie medizinische und andere Dienstleistungen überdurchschnittlich. Auch Möbel wurden teurer. Analysten der Deutschen
Bank sehen darin einen ersten Hinweis auf mögliche Auswirkungen der Zölle, da die USA viele
Möbel importieren.

Inflation dürfte laut Experten in den kommenden Monaten steigen

Die US-Inflationsrate halte sich auf dem niedrigeren Niveau,
sagte Chefvolkswirt Alexander Krüger von der Hauck Aufhäuser
Lampe Privatbank. Vielmehr dürfte die Teuerung wegen der Zölle
in den kommenden Monaten steigen.  

Trotz Forderungen der US-Regierung nach einer Zinssenkung beließ die unabhängige US-Zentralbank den Leitzins zuletzt im Bereich von 4,25 bis 4,50
Prozent.

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