Erststimmen bei der Bundestagswahl: Friedrich Merz holt die meisten Erststimmen in seinem Wahlkreis | ABC-Z

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat bei der Bundestagswahl in seinem Wahlkreis im Hochsauerland mit Abstand die meisten Erststimmen erhalten. Merz kam auf 47,7 Prozent der Erststimmen. Dirk Wiese von der SPD holte 21,4 Prozent. Bei der vorangegangenen Wahl 2021 hatte Merz den Wahlkreis mit 40,4 Prozent der Erststimmen gewonnen. Der CDU-Chef lebt in Arnsberg und will seinen Erstwohnsitz dort auch behalten, wenn er Bundeskanzler wird.
Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) konnte in seinem Wahlkreis in Potsdam ebenfalls die meisten Erststimmen für sich gewinnen. Er setzte sich im Wahlkreis 61 mit 21,8 Prozent der Stimmen knapp durch. Scholz hatte angekündigt, im Falle eines gewonnenen Direktmandats die gesamte Legislaturperiode im Bundestag zu bleiben, auch wenn er nicht Kanzler bleibt. Hinsichtlich seiner Rolle in einer künftigen Regierung sagte Scholz am Abend in der Berliner Runde der ARD: „Ich werde nicht als Vertreter der SPD in einer von der CDU geführten Bundesregierung sein und auch nicht darüber verhandeln.“
Habeck, Weidel, Lindner und Reichinnek verlieren
Der Grünen-Spitzenkandidat und derzeitige Vizekanzler Robert Habeck konnte seinen Wahlkreis Flensburg-Schleswig nicht verteidigen. Kurz vor dem Ende der Auszählung lag er mit 22,6 Prozent hinter der CDU-Kandidatin Petra Nicolaisen, die 26,5 Prozent der Erststimmen erhielt. Auf der Landesliste der Grünen stand Habeck auf Platz zwei.
Auch AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel verlor in ihrem Wahlkreis. Sie unterlag im Kampf im Bodenseekreis in Baden-Württemberg gegen den CDU-Kandidaten Volker Mayer-Lay, der dort schon bei der Wahl 2021 gewonnen hatte. Er erhielt 40,03 Prozent der Erststimmen, Weidel 20,36. Allerdings wird Weidel sicher über die Landesliste ihrer Partei in den Bundestag einziehen, darauf steht sie auf Platz eins.
FDP-Chef Christian Lindner kam in seinem Bundestagswahlkreis Rhein-Berg lediglich auf 4,9 Prozent. Den Wahlkreis gewann die CDU-Politikerin Caroline Bosbach, Tochter des langjährigen CDU-Bundespolitikers Wolfgang Bosbach. Die 35-Jährige erhielt nach vorläufigem Ergebnis 42,2 Prozent der Erststimmen.
Die Linken-Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek
verfehlte ebenfalls ihr Direktmandat in Osnabrück in Niedersachsen . Sie kam
auf 11,8 Prozent der Erststimmen und landete damit deutlich hinter
Mathias Middelberg (CDU) mit 29,7 Prozent der Stimmen. Reichinnek stand außerdem auf der Landesliste der niedersächsischen Linken
Eine Übersicht aller ausgezählten Wahlkreise finden Sie hier. Verfolgen Sie außerdem alle Entwicklungen zur Wahl in unserem Liveblog.
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Stimmenverteilung: Hochrechnung
83,1 % Wahlbeteiligung • Stand: So., 23.20 Uhr • -
Mögliche Koalitionen
Mehrheit mit 316 Sitzen
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Union +SPD +Grüne
414 Sitze
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Union +SPD
329 Sitze
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Union +Grüne
293 Sitze
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SPD +Grüne +Linke
270 Sitze
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SPD +Grüne
206 Sitze
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Wahlkreise
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