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Ernährung: Das steht auf dem Speiseplan der sogenannten Planetary Health Diet |ABC-Z

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Diese Diät soll für ein besonders langes Leben sorgen

Auf dem Speiseplan der Planetary Health Diät stehen wenig Fleisch, Milch und Zucker.

Quelle: Getty Images/VICUSCHKA

Herzkreislauf, Krebs, Lungenerkrankungen – die sogenannte Planetary Health Diät soll das Risiko für diese Krankheiten deutlich senken und gleichzeitig gut für den Planeten sein. Wie diese Ernährung aussieht und wie sie wirkt.

Viel Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse, dafür wenig Fleisch, Milch und Zucker: Das steht auf dem Speiseplan der sogenannten Planetary Health Diet, die die Gesundheit des Menschen und des Planeten gleichermaßen schützen soll. Ein Forschungsteam um Walter Willett von der US-amerikanischen Harvard T.H. Chan Schol of Public Health kommt nun zu dem Schluss, dass diese Ernährung nicht nur ökologisch nachhaltig ist, sondern tatsächlich auch das Risiko deutlich senkt, früh zu sterben.

Wie die Forscher im Fachblatt „American Journal of Clinical Nutrition“ berichten, betrafen die positiven Auswirkungen der Ernährungsweise alle damit zusammenhängenden in der westlichen Welt bedeutsamen Todesursachen. Jene Menschen, die sich besonders an diese Form der Ernährung hielten, hatten ein 23 Prozent niedrigeres Risiko für einen frühen Tod als jene, die diesen Empfehlungen am wenigsten folgten. Das Risiko für einen frühen Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen war demnach um 14 Prozent verringert, durch Krebs um 10 Prozent, durch neurodegenerative Erkrankungen um 28 Prozent und durch Atemwegserkrankungen um 47 Prozent.

Gerade dieses Resultat, das bei Männern und Frauen ähnlich ausgeprägt war, sei am auffälligsten gewesen, schreibt die Gruppe. Zwar sei ein Zusammenhang zwischen Ernährung und Atemwegserkrankungen – vor allem zur Chronisch Obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) – schon häufiger ermittelt worden, die genauen Mechanismen müssten aber noch geklärt werden.

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Die Leitlinien der Planetary Health Diet waren 2019 von der internationalen Eat-Lancet-Kommission vorgestellt worden. Sie enthalten Zielvorgaben für eine ausgewogene und zugleich umweltgerechte Ernährung. Der Speiseplan besteht größtenteils aus Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und ungesättigten Fettsäuren. Ergänzt wird er durch wenig Fisch und Meeresfrüchte sowie Geflügel – während beispielsweise Kartoffeln, Milchprodukte, rotes Fleisch und Zucker keine große Rolle bei der Ernährung spielen sollen.

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Die Studiengruppe betont, dass die Ergebnisse ihrer Untersuchung sehr robust seien, weil es sich dabei nicht um eine einmalige Erhebung handele. Vielmehr hätten mehr als 200.000 Männer und Frauen verteilt auf drei große Kohorten wiederholt Fragebögen zu ihren Ernährungsgewohnheiten ausgefüllt, und zwar alle vier Jahre.

Insgesamt starben in dem Zeitraum von je nach Kohorte bis zu 34 Jahren mehr als 54.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Resultate ähneln dem Team zufolge in der Tendenz den Ergebnissen zweier früherer Untersuchungen: der britischen EPIC-Studie und der schwedischen Malmö-Studie.

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Ebenfalls untersucht wurden in der aktuellen Studie die Auswirkungen der Ernährung auf das Klima. Wer sich möglichst an die Planetary Health Diet halte, sorge für etwa 29 Prozent weniger klimaschädliche Gase als jemand, der sich beim Essen kaum an diesem Speiseplan orientiere. Zudem sinke die Menge an Düngemitteln um rund 29 Prozent, und es seien etwa 51 Prozent weniger Anbaufläche nötig. Wenn weniger Ackerfläche genutzt werde, könne dort zum Beispiel Wald wachsen, was dem Klima zusätzlich zugutekomme.

„Der Klimawandel steuert unseren Planeten auf eine ökologische Katastrophe zu, und unser Lebensmittelsystem spielt dabei eine wichtige Rolle“, erklärte Studienleiter Willett, Professor für Epidemiologie und Ernährung. „Wenn wir unsere Ernährung umstellen, können wir den Prozess des Klimawandels verlangsamen. Und was am gesündesten für den Planeten ist, ist auch am gesündesten für die Menschen.“

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In dem Plan der Eat-Lancet-Kommission ging es darum, wie bis zum Jahr 2050 die Weltbevölkerung von dann womöglich fast zehn Milliarden Menschen gesund ernährt werden kann, ohne die Natur weiter zu zerstören. Der Speiseplan sieht pro Jahr zum Beispiel höchstens 5,1 Kilogramm Schweine-, Lamm- und Rindfleisch vor – die Menschen in Deutschland verzehren derzeit pro Kopf und Jahr mehr als 36 Kilogramm.

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