Ermittlungen zu Ex-RAFlerin: Daniela Klette hatte Wohnung in Bremen gemietet | ABC-Z
Ermittlungen zu Ex-RAFlerin
Daniela Klette hatte Wohnung in Bremen gemietet
21.01.2025, 13:16 Uhr
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Die Polizei versucht weiter, die Ex-RAF-Terroristen Garweg und Staub zu fassen. Hinweise auf die beiden sollen auch die Ermittlungen zur festgenommenen Daniela Klette liefern. Die 66-Jährige war früher regelmäßig in Bremen unterwegs.
Die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette soll vor rund zehn Jahren mehrfach eine Wohnung in Bremen angemietet haben, um Überfälle auf Geldtransporter zu planen. Von der angemieteten Wohnung aus seien mutmaßlich Tatorte und Anfahrtswege ausbaldowert worden, sagte Martin Schanz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden.
Zuerst hatte der „Spiegel“ über zwei Wohnungen in Bremen berichtet, die von Klette und ihren mutmaßlichen Mittätern Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub genutzt worden sein sollen. Garweg und Staub sind auf der Flucht. Das Trio gehörte zur linksextremistischen Roten Armee Fraktion (RAF), die 1998 ihre Auflösung bekanntgab. Die drei mutmaßlichen Räuber lebten jahrzehntelang im Untergrund.
Klette wurde Ende Februar 2024 in ihrer Wohnung in Berlin-Kreuzberg festgenommen, wo sie unter falschem Namen lebte, und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Nach dpa-Informationen soll der Prozess gegen die 66-Jährige im Landgericht Verden in wenigen Wochen beginnen. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Wohnung angeblich für Yoga
Laut „Spiegel“ soll Klette unter dem Tarnnamen „Sarah Lopez“ zwischen Sommer 2014 und Oktober 2015 mehrfach eine Wohnung im Bremer Steintorviertel angemietet haben, angeblich um Yoga zu machen. Diese Details bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft nicht. Das Steintorviertel ist auch über die Stadtgrenzen hinaus als Rotlicht- und Ausgehviertel bekannt. Von Bremen aus soll Klette den Überfall in Stuhr im Juni 2015 geplant haben, bei dem kein Geld erbeutet werden konnte. Weil bei dieser Tat geschossen wurde, wird der 66-Jährigen auch versuchter Mord vorgeworfen.
Laut Anklage sollen die drei früheren RAF-Mitglieder 13 schwere Raubstraftaten in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen verübt haben, um ihr Leben im Untergrund zu finanzieren. Insgesamt soll die Bande zwischen 1999 und 2016 mehr als 2,7 Millionen Euro erbeutet haben. Klette wird vorgeworfen, überwiegend das Fluchtauto gefahren zu haben.
Gegen Klette, Staub und Garweg bestehen auch Haftbefehle wegen des Verdachts der Beteiligung an Terroranschlägen. Für diese Ermittlungen ist die Bundesanwaltschaft zuständig.