Erinnerungskultur in Deutschland: Was war, darf nie wieder sein. – Gesellschaft | ABC-Z

Die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus muss heute so widerständig sein wie lange nicht mehr. Verschwindet sie, versiegt eine Quelle der deutschen Demokratie. Folge 1 einer vierteiligen Serie zum 80. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1945.
In diesen Apriltagen wird in der ganzen Republik wieder etwas sichtbar, was die deutsche Erinnerungskultur kennzeichnet: Aus Anlass des 80. Jahrestages der Befreiung im Frühjahr 1945 finden in deutschen KZ-Gedenkstätten große Feiern statt. Die letzten Überlebenden der Lager, Vertreter aus Politik, Religionen und Zivilgesellschaft kommen an historischen Orten der nationalsozialistischen Verbrechen wie Dachau, Buchenwald, Sachsenhausen oder Bergen-Belsen zusammen, um an das Leid der einstigen Häftlinge zu erinnern und sich eines Versprechens für die Gegenwart zu vergewissern: Was war, darf nie wieder sein.