Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen bei Faschingsumzügen im Landkreis – Dachau | ABC-Z

Der Höhepunkt der Faschingssaison im Landkreis Dachau steht an. Allein an diesem Wochenende finden zwei Umzüge statt, am Samstag, 1. März, in Vierkirchen, am Tag darauf in Markt Indersdorf. Am Faschingsdienstag, 4. März, ist noch Weichs an der Reihe.
Nach der Absage des Faschingsumzuges und anderer Faschingsveranstaltungen in München wegen des Terroranschlags vor zwei Wochen, bei dem zwei Menschen zu Tode kamen, gab es auch im Landkreis Diskussionen. Alle drei Gemeinden, in denen in den kommenden Tagen Faschingsumzüge geplant sind, haben sich dazu entschieden, an ihren Plänen festzuhalten. Auch Petershausen hat seinen Fasching vorige Woche abgehalten.
Man passe die Sicherheitsvorkehrungen selbstverständlich der Situation an, erklärt Johann Kohmann von der Vereinigung für Kultur und Brauchtum, die den Vierkirchener Umzug organisiert. Zufahrtsstraßen werden mit Pollern gesichert, auch das Sicherheitskonzept für das Treiben auf dem Rathausplatz ist verschärft worden. „Letztendlich gibt es keine hundertprozentige Sicherheit“, so Kohmann. Dennoch gebe man sein Bestes, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen.
Fasching als „Zeichen des Zusammenhalts“
Auch in Markt Indersdorf hat man einen Umgang mit der Situation gefunden. In einer Pressemitteilung teilt das Faschingskomitee mit, der Umzug werde nach intensiver Beratung mit den Sicherheitsbehörden „mit höchster Rücksichtnahme auf die aktuelle Lage und unter strengen Sicherheitsvorkehrungen“ stattfinden. Das bereits umfassende Sicherheitskonzept sei überarbeitet und angepasst worden, sodass eine sichere Ausführung von Faschingszug und Faschingstreiben am Marktplatz gewährleistet sei, heißt es weiter. Trotz der Trauer und Betroffenheit in der Gesellschaft sei es wichtig, „an Traditionen festzuhalten und den Menschen in dieser Zeit auch etwas Freude zu schenken“ – gerade in diesem Jahr, wo der Indersdorfer Fasching sein 50-jähriges Bestehen feiert. Der Faschingsumzug diene den Menschen als „Zeichen des Zusammenhalts und der Gemeinschaft“, so die Organisatoren.
Fabian Lamprecht vom Maschkera Komitee Weichs berichtet, dass auch der Umzug in Weichs wie geplant stattfinden werde. Das Sicherheitskonzept sei angepasst worden, so würden Seitenstraßen mit Traktoren gesichert oder auch Ketten zwischen Pollern gespannt werden. Insgesamt sehe man aber, auch in Rücksprache mit den Behörden, keine Gefährdungslage und freue sich auf den Umzug.