Erfolg gegen Regensburg: Schalke bremst den Absturz, kassiert aber eine Absage von Modeste | ABC-Z
Der FC Schalke 04 hat seinem neuen Trainer van Wonderen den ersten Sieg beschert und die Abstiegsränge verlassen. Getrübt wird die Freude durch die Absage von Stürmer Modeste. Hannover 96 verliert überraschend in Elversvberg, gedenkt dort aber seinem ehemaligen Profi Robert Enke.
Der FC Schalke 04 hat mit dem ersten Sieg seit Ende September die Abstiegsränge der zweiten Liga vorerst verlassen. Das 2:0 (1:0) gegen den direkten Konkurrenten Jahn Regensburg am zwölften Spieltag dürfte auch die Position von Trainer Kees van Wonderen stärken. Für den Niederländer war es im fünften Pflichtspiel der erste Sieg als Schalke-Coach.
Kenan Karaman (16. Minute) und Moussa Sylla (53.) machten den erst dritten Saisonsieg des selbst ernannten Aufstiegsaspiranten perfekt. Dadurch sprangen die Königsblauen mit nun zwölf Zählern auf Rang 14. Regensburg bleibt nach zuvor zwei Pflichtspielsiegen unter Interimscoach Andreas Patz mit nur sieben Punkten abgeschlagen Tabellenletzter.
Während die Schalker sportlich mal wieder punkten konnten, gab es abseits des Platzes indes eine kleine Niederlage. Der frühere Bundesligaprofi Anthony Modeste wird nicht zum Zweitligisten wechseln. „Ich habe dem FC Schalke abgesagt“, sagte der 36-Jährige dem Sender Sky.
Modeste berichtet von vertrauensvollen Gesprächen
Er habe „die Verantwortlichen kennenlernen dürfen und tolle, vertrauensvolle Gespräche“ geführt. „Mir wurde eine klare Richtung und Pläne gezeigt, die mich sehr inspiriert haben“, sagte Modeste. Aber als „Kölner und ehemaliger Dortmunder“ habe sich ein Wechsel „nicht richtig“ angefühlt. Zuvor hatte Youri Mulder, der seit vergangener Woche als neuer Interims-Direktor Profifußball arbeitet, ausweichend geantwortet. „Es gibt keine Verhandlungen“, sagte Mulder: „Modeste ist ein sehr guter Spieler. Aber wir reden nicht über Personalien.“
Elversberg – Hannover 3:1
Hannover 96 hat im Aufstiegsrennen eine große Chance verpasst. Der Tabellenführer verlor am Sonntag 1:3 (0:2) bei der SV Elversberg und versäumte es dadurch, sich bis auf vier Punkte vom Relegationsplatz abzusetzen.
Gegen enttäuschende 96er trafen Elias Baum (10. Minute) und Fisnik Asllani (45.+5) schon in der ersten Halbzeit für Elversberg. Der in der vergangenen Saison noch für Hannover spielende Muhammed Damar (48.) erhöhte kurz nach der Pause auf 3:0. Nicolo Tresoldi (90.+1) traf erst in der Nachspielzeit für den Spitzenreiter. Am Ende lautete die Torschussbilanz 22:7 für den klar besseren Außenseiter.
Die Gäste hatten ihren stärksten Moment schon vor dem Spiel, als die mitgereisten 96-Fans am 15. Todestag von Robert Enke mit einer großen Choreographie an den früheren Nationaltorwart erinnerten. Der frühere Torwart der 96er und der deutschen Fußball-Nationalmannschaft litt an Depressionen und nahm sich am 10. November 2009 im Alter von 32 Jahren das Leben.
Enke spielte von 2004 bis 2009 für die Niedersachsen. Neben den Hannover-Fans erinnerten am Sonntag auch zahlreiche andere Bundesliga-Klubs und ehemalige Vereine von Enke wie Borussia Mönchengladbach und der FC Carl-Zeiss Jena an den Torwart.
Karlsruher SC – Preußen Münster 1:1
Mit einem umstrittenen Last-Minute-Tor hat Aufsteiger Preußen Münster dem Karlsruher SC den Heimsieg und den Sprung auf einen direkten Aufstiegsplatz vermiest. Erst nach Videobeweis zählte das 1:1 (0:1) von Lukas Frenkert (90.+2). Vor 30.083 Zuschauern im Wildpark erzielte der Georgier Budu Zivzivadze (37.) zunächst die Führung für das lange Zeit überlegene Heimteam.
Der KSC hatte zuletzt zweimal verloren, schaffte erneut nicht die Wende. Vor der Länderspielpause liegen die Badener, die ohne ihren gesperrten Trainer Christian Eichner an der Seitenlinie auskommen mussten, auf Platz vier. Münster ist Tabellen-Drittletzter.
Nachdem Eichner im Anschluss an das Auswärtsspiel bei Hannover 96 am vergangenen Samstag die Rote Karte gesehen hatte, durfte er nicht wie gewohnt auf der Bank Platz nehmen. Der 41-Jährige schaute sich das Spiel unter dem Stadiondach an – und sah den Last-Minute-Wahnsinn der Gäste.
dpa/LaGa