Wirtschaft

Erdogan droht Israel mit militärischer Einmischung | ABC-Z

Nach dem tödlichen Raketenangriff auf den Golanhöhen sendet der Iran widersprüchliche Signal zu einer möglichen Ausweitung des Kriegs mit Israel und der Hizbullah. Das iranische Außenministerium machte Israel selbst für den Angriff in Madschdal Schams verantwortlich, bei dem mehrere Kinder und Jugendliche getötet wurden. „Dieses Massaker ist ein Krieg gegen die Menschheit und verstößt gegen alle international anerkannten Gesetze und Vorschriften“, sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani laut der Nachrichtenagentur Isna. Israel hatte dagegen die vom Iran unterstützte Hizbullah verantwortlich gemacht, die jede Verantwortung bestritt.
Der iranische Botschafter im Libanon schlug andere Töne an. Er sehe trotz des tödlichen Raketenangriffs kaum Risiken für einen noch größeren Krieg im Nahen Osten, sagte Botschafter Mudschtaba Amani. Die Chancen dafür seien „sehr gering“, da in der Region ein „auferlegter Mächteausgleich“ herrsche. Der Iran wolle keine Ausweitung des Konflikts mit Israel, habe aber auch keine Angst davor. „Unsere Feinde müssen sich vorstellen, was wir mit unserer Macht, unseren Fähigkeiten und unserer Verteidigung anrichten können“, schrieb Amani bei X.

Der Iran hat Israel zum Erzfeind erklärt, den es zu vernichten gilt. Als Reaktion auf einen mutmaßlich israelischen Angriff in Syrien, der im April das Konsulargebäude der iranischen Botschaft traf, hatte der Iran Israel mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern auch direkt angegriffen. Der Iran unterstützt neben der Hizbullah im Libanon und der Hamas im Gazastreifen zudem pro-iranische Milizen im Irak, in Syrien und im Jemen, die Israel seit Beginn des Gaza-Kriegs im vergangenen Oktober immer wieder angegriffen haben.

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