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„Er ist ein Verlierer“: Harris und Biden spotten über Trumps Tanz-Auftritt | ABC-Z


„Er ist ein Verlierer“

Harris und Biden spotten über Trumps Tanz-Auftritt

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Weil zwei Anhänger aufgrund großer Hitze in Ohnmacht fallen, bricht Ex-Präsident Trump eine Wahlkampfveranstaltung ab und tanzt stattdessen zu Musik. Die Demokraten spotten über den bizarren Auftritt und machen sich über Trump lustig.

US-Präsident Joe Biden und die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris haben sich nach einem skurrilen Auftritt von Donald Trump über den republikanischen Präsidentschaftskandidaten lustig gemacht. „Er stand 30 Minuten lang auf der Bühne und tanzte“, sagte Biden bei einer Veranstaltung in Philadelphia. „Ich meine es ernst. Was stimmt mit dem Typen nicht?“ Biden nannte Trump einen „Verlierer“ und legte sofort nach: „Er ist ein Verlierer bei allem, was er tut.“

Das Wahlkampfteam von Harris erklärte derweil, Trump habe bei dem Auftritt „verloren, verwirrt und erstarrt“ gewirkt. Trump hingegen verteidigte die Veranstaltung als „so anders, aber am Ende war es ein großartiger Abend“.

Die erste halbe Stunde des Termins am Montagabend in einem Vorort von Philadelphia verlief reibungslos: Trump beantwortete freundliche Fragen von Anhängern. Dann gab es zwei Unterbrechungen, weil Teilnehmer zusammenbrachen und medizinische Hilfe benötigten. Die Organisatoren spielten daraufhin das „Ave Maria“ ein, das vielfach bei Beerdigungen erklingt.

Später wurde die ganze Veranstaltung in ein Musik-Event umgewidmet. Trump ließ dabei mehr als eine halbe Stunde lang seine Lieblingsmusik abspielen, während er auf der Bühne stand und sich leicht hin und her bewegte. Zum Schluss wurde wie oft bei Trumps Auftritten der Disco-Hit „Y.M.C.A.“ von Village People von 1978 gespielt. Harris schrieb dazu bei X ironisch: „Ich hoffe, es geht ihm gut.“ Das Harris-Team stellt im Wahlkampf immer wieder die Frage nach der geistigen Fitness des 78-Jährigen.

Trump schießt gegen Harris‘ Gesundheitsgutachten

Trumps Kampagnen-Sprecher Steven Cheung sagte hingegen, an diesem Abend sei „etwas sehr Besonderes“ zwischen Trump und seinen Anhängern passiert. Auch Trump selbst verteidigte die Veranstaltung im hart umkämpften Bundesstaat Pennsylvania. „Es war unglaublich!“, schrieb er in seinem Onlinedienst Truth Social. Die Fragerunde sei fast beendet gewesen, als „die Leute vor Aufregung und Hitze in Ohnmacht fielen“, erklärte Trump. Daraufhin hätten sie beim Warten Musik gespielt. „So anders, aber am Ende war es ein großartiger Abend“.

Der Ex-Präsident griff seinerseits Harris an, die am Samstag ein medizinisches Gutachten ihres Arztes Joshua Simmons veröffentlicht hatte. Dieses bescheinigte der Vizepräsidentin eine „ausgezeichnete“ Gesundheit. Harris hatte Trump aufgefordert, es ihr nachzutun und erklärte, Trumps fehlende Bereitschaft, gesundheitliche Details offenzulegen, sei „ein weiteres Beispiel seines Mangels an Transparenz“. „Bei all den Problemen, die sie hat, stellt sich wirklich die Frage, ob sie für das Amt des Präsidenten kandidieren sollte oder nicht!“, schrieb Trump nun. „Mein Bericht ist perfekt – keine Probleme!“

Drei Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November schießt sich Harris zusehends auf Trumps Alter und Gesundheitszustand ein. Darauf kam sie auch zum Schluss eines Radiointerviews zu sprechen: „Ich werde darauf hinweisen, was jeder weiß, nämlich dass die Leute, die am engsten mit Donald Trump zusammengearbeitet haben, als er Präsident war, (…) alle gesagt haben, dass er gefährlich ist und ungeeignet, sein Amt zu bekleiden“, sagte Harris.

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