Basketball: Freundin in Tasche eingeschleust – Basketballer in China suspendiert | ABC-Z

Ein Basketball-Profi in China schmuggelt seine Freundin in ein Wohnheim. Sein Verein bestraft ihn dafür hart, das Team wolle den Fall als „Warnung“ betrachten. Um die junge Frau in die Unterkunft zu bekommen, war der Spieler kreativ geworden.
Ein chinesischer Basketball-Verein hat einen seiner Spieler suspendiert, weil dieser seine Freundin in einem Koffer in das Vereinswohnheim geschmuggelt haben soll. Zhang Xingliang habe durch persönliches Fehlverhalten großes Aufsehen unter den Fans ausgelöst, begründete der Verein Guangzhou Loong Lions seine Entscheidung. Der 20 Jahre alte Guard habe Mannschaftsregeln gebrochen und werde vorübergehend nicht an Spielen des Klubs teilnehmen.
Zuvor kursierten in Chinas sozialen Medien Berichte darüber, dass Zhang vor einem Spiel seine Freundin in der Tasche auf sein Zimmer gebracht hatte, um mit ihr zu lernen und ihr bei Hausaufgaben zu helfen. Die Posts auf Weibo – Chinas Version der Online-Plattform X – wurden Berichten zufolge mittlerweile wieder gelöscht.
Der derzeit im unteren Tabellendrittel rangierende Club aus der südchinesischen Metropole Guangzhou erklärte weiter, Zhang habe eingesehen, als junger Spieler höhere Standards an sich setzen zu müssen. Das Team werde den Fall als Warnung betrachten und härter arbeiten, um die Erwartungen der Fans nicht zu enttäuschen, hieß es weiter.
Basketball in China sehr populär
Basketball gilt ins China als Volkssport. Kürzlich bestätigte die Basketball-Profiliga NBA, dass sie in der kommenden Saison nach mehr als fünf Jahren nach China zurückkehren wird. Demnach werden im Oktober 2025 die Brooklyn Nets und die Phoenix Suns in Chinas Glücksspielzentrum Macau in der Saison-Vorbereitung spielen. Die NBA hatte vor fünf Jahren größere diplomatische Spannungen mit China, nachdem Liga-Chef Adam Silver den damaligen General Manager der Houston Rockets, Daryl Morey (heute bei den Philadelphia 76ers), nicht bestrafte.
Morey hatte auf Twitter Unterstützung für Demonstranten in Hongkong gepostet. Chinesische TV-Sender stoppten daraufhin die TV-Übertragungen der NBA, Sponsoren hielten und zogen ihr Geld zurück. Seit 2020 haben sich beide Seiten wieder angenähert, im Sommer tourten Stars wie Jimmy Butler, Stephen Curry oder De‘Aaron Fox durch China. Nun folgen erstmals wieder zwei Teams.
rc mit dpa