Entsafter von Philips, Severin, Bosch und Ok. im Test – welches Gerät überzeugt bei Ausbeute, Anwendung und Reinigung? | ABC-Z

Handhabung, Ausbeute, Reinigung
Diese Entsafter liefern im Test richtig ab
27.06.2025, 08:54 Uhr
Schnell eine Portion gesunde Vitamine aus dem Glas – nicht nur im Sommer setzen viele auf frische Säfte aus Obst und Gemüse. Entsafter für zu Hause versprechen leckere Ergebnisse – samtig, lecker, ohne viel Rückstände. Aber welche Geräte leisten das wirklich? Die ntv/RTL-Testredaktion hat vier Zentrifugal-Entsafter zwischen 44 und 129 Euro (UVP) auf den Prüfstand gestellt.
So wurde getestet
Mit den entsprechenden Entsaftern werden im Test jeweils etwa 500 g Möhren und 500 g Orangen verpresst. Zentral sind dabei nicht nur Saftausbeute und Geschmack, sondern auch Handhabung, Trester und Reinigung. Abgesehen vom Entsafter von Philips besitzen alle Geräte ein Zwei-Stufen-System für weiches und hartes Obst und Gemüse. Alle entsaften nur dann, wenn sie korrekt montiert sind. Mit einem Dezibel-Gerät messen wir die Lautstärke – welches Gerät presst am geräuschvollsten?
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Philips Viva Collection HR1856/70 – 3000 Series Entsafter (800 W, QuickClean, 2 l Kapazität) für 120 Euro (UVP)
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Severin ES 3566 – Entsafter (400 W, 500 ml Saftbehälter) für 59,99 Euro (UVP)
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OK. OPJ 4321 – Zentrifugal-Entsafter (1000 W, 1,25 l Saftbehälter, Turbostufe) für 44 Euro (UVP)
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Bosch VitaJuice 2 MES25A0 – Zentrifugal-Entsafter (700 W, 1,25 l Saftbehälter) für 129 Euro (UVP)
Der Testsieger
Der Philips-Entsafter Viva Collection ist effizient, das Endprodukt überzeugt: cremig, kaum Fruchtfleisch, fein gefiltert. Außerdem ist das Produkt kompakt, einfach in der Bedienung und schnell gereinigt, auch wenn der integrierte Tresterbehälter nach jedem Durchgang auseinandergebaut werden muss – etwas umständlich, wird aber durch den insgesamt sauberen Arbeitsprozess wettgemacht. Der Auslauf lässt sich verschließen, nichts tropft nach, und dank der Noppenfüße steht das Gerät sicher.
Die Saftausbeute kann sich sehen lassen: 500 g Orangen ergeben fast 500 ml Saft! Auch Möhren presst das Gerät zuverlässig und liefert damit das beste Ergebnis im Test. Die Trester sind gering – dadurch entsteht beim Entsaften wenig Dreck. In den breiten Einfüllschacht passen ganze Äpfel, die sich mit leichtem Druck problemlos entsaften lassen. Zwei kleine Haken: Das Auseinanderbauen braucht anfangs etwas Geduld, und mit einem Dezibel-Wert von ca. 90 ist der Philips-Entsafter alles andere als leise, aber dank seiner Power auch schnell fertig.
Der Preis-Leistungs-Sieger
Der 500 ml-Saftbehälter des Severin-Entsafters ist im Test der kleinste, das Gerät überrascht aber mit einer sehr guten Ausbeute – trotz einer vergleichsweise niedrigen Leistung von 400 Watt. Aus ca. 500 g Orangen lassen sich 320 ml Saft gewinnen, die gleiche Menge Möhren ergeben ca. 280 ml. Der Saft ist fruchtig und frisch, nur vereinzelt schmeckt man Möhren- oder Orangen-Fruchtfleisch. Aufgrund der kleineren Einfüllgröße müssen Äpfel vor dem Entsaften geschnitten werden, beim Pressen ist etwas Nachdruck nötig. Unterm Strich liefert das Gerät solide ab, braucht wenig Platz und ist mit einem UVP von 59,99 Euro eine gute Investition. Ein weiterer Vorteil: In Sachen Lautstärke ist der Severin-Entsafter mit einem Wert von ca. 80 das leiseste Gerät im Test.
OK. OPJ 4321 – Zentrifugal-Entsafter
Der Entsafter von Ok. kommt mit einem großen Tresterbehälter. Was praktisch klingen mag, sorgt in der Praxis für Chaos: Der Behälter wird nur rangeschoben und wirkt dadurch instabil. Beim Entsaften geht einiges daneben. Ein verschließbarer Tropfauslauf ist nicht vorhanden, die Pressrückstände sind nach dem Entsaften feucht.
Geschmacklich kann das Ergebnis überzeugen, wobei die Säfte etwas mehr Fruchtfleisch haben als es bei den anderen Modellen der Fall ist. Vor allem beim Möhrensaft fällt die Ausbeute ab: nur 220 ml Saft bei ca. 500 g Möhren, dafür ein über 300 g feuchter Tresterrest. 500 g Orangen ergeben hier bei sehr feuchtem Trester 300 ml Saft. Positiv fällt auf: Die große Einfüllöffnung spart Vorbereitungszeit, die Anwendung funktioniert ohne großen Kraftaufwand. Kleiner Nachteil: Mit einem Maximal-Wert von 95 Dezibel ist der OK.-Entsafter das lauteste Gerät im Test.
Bosch VitaJuice 2 MES25A0 – Zentrifugal-Entsafter
Das Gerät vom Technik-Klassiker Bosch ist das schwerste im Test und wirkt sehr massiv. Die Motorleistung ist stark, die Verarbeitung hochwertig, was auch bei der Anwendung auffällt.
Der Saftbehälter fasst 1,25 Liter, der Geschmack überzeugt: Der Saft ist frisch, der Apfelsaft leicht trüb und angenehm cremig. Die Tropfstopp-Funktion sorgt dafür, dass nichts daneben geht. Aus einem halben Kilo Orangen presst das Gerät 300 ml Saft, ca. 400 g Möhren ergeben 250 ml. Für Familien oder Mehrpersonen-Haushalte ist der Bosch VitaJuice wegen seiner kräftigen Leistung und seiner effizienten Ausbeute sicher eine gute Wahl. Die Lautstärke des Geräts bewegt sich im Test bei konstanten 85 Dezibel und liegt damit im Mittelfeld.
Die ntv/RTL-Testredaktion ist unabhängig, erwirbt alle Produkte auf eigene Kosten, führt Tests durch und bewertet nach objektiven Kriterien.
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