Freisinger Jugend setzt sich für Feminismus ein – Freising | ABC-Z

Mit einem Filmabend und einer Podiumsdiskussion wollen junge Leute aus dem Landkreis Freising mit Unterstützung des Kreisbildungswerks das Thema „Feminismus“ in den Fokus rücken. Termin ist am Dienstag, 25. November, um 18.30 Uhr in den Rosenhof-Lichtspielen in Moosburg. Anlass ist der 50. Jahrestag einer Aktion im Oktober 1975 in Island. Damals legten Zehntausende Frauen ihre Arbeit nieder – und brachten das Land zum Stillstand. Dieser Tag gilt als historischer Wendepunkt in der Gleichstellungsbewegung.
50 Jahre später wollen auf Initiative aus dem Kreisjugendring und dem Jugendstadtrat das Kreisbildungswerk und andere engagierte Bürgerinnen und Bürger bei dem geplanten Filmabend die Dokumentation „Ein Tag ohne Frauen“ zeigen. Der Film zeichnet das Geschehen von damals nach und fragt, wie weit die Gleichstellung bis heute wirklich gekommen ist. Anschließend sollen mit Gisela Landesberger (ehemalige Frauenbeauftragte des Landkreises), Christina Mayer (Frauennetzwerk) und Jugendstadträtin Marlene Göls drei Generationen von Feministinnen bei der Podiumsdiskussion miteinander ins Gespräch kommen.
Viele der jungen Initiatorinnen folgen in den sozialen Medien feministischen Influencerinnen, erleben aber gleichzeitig, wie dort frauenfeindliche Strömungen wieder an Zulauf gewinnen. „Ich finde es beängstigend, darüber nachzudenken, dass es wieder immer mehr Männer gibt, die ihren Frauenhass ausleben und von anderen noch dafür gefeiert werden“, sagt Jugendstadträtin Göls. Eine große Chance sehen die jungen Leute im Austausch der Generationen: Frauen hätten es schließlich schon einmal in der Geschichte geschafft, eine aussichtslose Lage zu ihren Gunsten zu drehen.
„Ich habe den Eindruck, dass wir in feministischen Fragen gerade wieder eine Rolle rückwärts machen“, bestätigt Veronika Stegmann vom Kreisbildungswerk Freising. Greifbare Unterstützung gibt es von Günther Sesselmann aus dessen Geschäft „Fashion & more“: Er hat die Initiatorinnen und Initiatoren in Anlehnung an die isländischen Rotstrümpfe der Siebzigerjahre spontan mit roten Fair-Trade-Socken ausgestattet. Der Eintritt zu Film und Diskussion ist frei.





















