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Energieeffizienter wohnen: Diese Werte sind beim Fenstertausch wichtig | ABC-Z


Energieeffizienter wohnen

Diese Werte sind beim Fenstertausch wichtig

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Sie lassen Licht und Wärme ins Haus. Moderne Fenster können aber noch mehr. Wer über einen Fenstertausch nachdenkt, sollte sich auch über “g-Wert” und “U-Wert” schlaumachen.

Die Sonne brennt auf die Fensterscheibe – mit modernen Fenstern bleibt ein Teil der Hitze aber draußen. Eine dünne metallische Beschichtung macht es möglich.

Solche Dreischeibenverglasungen sind laut Zukunft Altbau, einem vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderten Informationsprogramm, mittlerweile üblicher Standard. Wer aber seine veralteten Fenster austauschen lassen will, muss wissen: Das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) legt bei einer Sanierung für einzelne Bauteile Mindeststandards fest.

Fenstertausch vorausschauend planen

Wie effektiv Fenster wirklich vor der Sonne schützen, sagt der sogenannte “g-Wert” aus. Das “g” steht für den Gesamtenergiedurchlassgrad. Der Wert zeigt laut Zukunft Altbau an, wie viel Sonnenwärme durch ein Fenster gelangen kann.

Der g-Wert umfasst die sichtbare Strahlung und die Infrarotstrahlung. Er liegt in der Regel zwischen null und eins. Dazu einige Zahlen: Bei einer Einfachverglasung würde er etwa bei 0,75 liegen – und somit 75 Prozent der Sonnenwärme ins Haus lassen. Hat ein Wärmeschutzglas hingegen einen g-Wert von 0,55 – können nur 55 Prozent der Sonnenwärme ins Haus gelangen.

Richtige Sonnenschutzverglasungen haben laut Zukunft Altbau sogar einen Wert von bis zu 0,2. Nachteil: Im Winter sperren sie die gewünschte Sonnenenergie aus. Daher werden diese Verglasungen in Wohngebäuden eher selten eingesetzt.

Grundsätzlich gilt also: Je kleiner der g-Wert ist, desto besser ist der Hitzeschutz im Sommer. Aber desto geringer sind auch die Wärmegewinne im Winter.

Nicht nur auf die Fenster, sondern das ganze Haus schauen

Neben dem g-Wert spielt bei der Wahl eines Fensters aber auch der U-Wert eine Rolle. Dieser Wärmedurchgangskoeffizient zeigt an, wie viel Wärme von Innen nach außen dringt. Je niedriger dieser Wert ist, umso weniger Wärmeverlust findet statt. Hier, so die Verbraucherzentrale, muss für jedes Gebäude das ideale Verhältnis gefunden werden.

Wer über einen Fenstertausch nachdenkt, sollte sich auch die Dämmung des Hauses genauer anschauen. Häufig bietet es sich an, beide Sanierungsvorhaben in einem Arbeitsvorgang durchzuführen. Moderne Fenster mit sehr gutem Wärmeschutz sollten nicht in schlecht oder ungedämmte Wände eingebaut werden, so die Energieberater der Verbraucherzentrale. Denn sonst könne sich das Schimmelrisiko erhöhen.

Eine kurzfristige Lösung können auch Sonnenschutzfolien oder bei Dachfenstern nachrüstbare Sonnenrollos sein. Diese bieten einen wirksamen Hitzeschutz. Allerdings können sie Räume dauerhaft verdunkeln. Wer sich unsicher ist, sollte sich also zum Thema sommerlicher Hitzeschutz unabhängig beraten lassen. Das ist auch kostenlos möglich, etwa bei den Energieberatern der Verbraucherzentrale sowie bei Zukunft Altbau.

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