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Europa League: Spätes Beben in Stuttgart – VfB schlägt Feyenoord | ABC-Z

Stand: 06.11.2025 22:57 Uhr

Am vierten Spieltag der Europa League besiegte der VfB Stuttgart das Team von Feyenoord Rotterdam und feierte damit den zweiten Sieg in der Ligaphase.

Mit zwei späten Toren besiegte der VfB Stuttgart am Donnerstagabend (6.11.) das Team von Feyenoord Rotterdam. Obwohl die Niederländer über weite Strecken mehr Toraktionen hatten, schlug der VfB in der Schlussphase zu und feierte dank der Treffer von Bilal El Khannouss (84.) und Deniz Undav (90.+1) einen 2:0-Heimsieg.

Feyenoord mit mehr Offensivdrang im ersten Durchgang

Die erste Überraschung gab es in Stuttgart wenige Minuten vor dem Anpfiff: Luca Jaquez konnte aufgrund von Adduktorenproblemen kurzfristig nicht auflaufen, sodass Josha Vagnoman für ihn in die Startelf rückte. Und Vagnoman war dann auch direkt an einer der ersten Torannäherungen der Schwaben beteiligt, als er den Ball auf Deniz Undav querlegte, dieser dann seinen Schuss aber deutlich zu hoch ansetzte (12. Minute). Die beste Chance der Anfangsviertelstunde hatte Feyenoord. Anis Hadj Moussa dribbelte von halb rechts in den Strafraum, ließ Maximilian Mittelstädt aussteigen und scheiterte dann mit seinem Schuss an VfB-Keeper Alexander Nübel (14.).

In der Folge entwickelten die Niederländer mehr Druck in Richtung VfB-Tor, fanden mit ihren Flanken von den Flügeln aber selten einen gewünschten Abnehmer und gestalteten zudem einige Angriffe zu umständlich. Beim VfB fehlte im Spiel nach vorne die Präzision, zu viele Bälle im letzten Drittel landeten in den Füßen des Gegners.

Knifflig wurde es in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Feyenoord-Torhüter Timon Wellenreuther spielte einen 70-Meter-Traumpass in den Lauf von Hadj Moussa, der Zentimeter vor der Strafraumgrenze von Mittelstädt zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Horatiu Fesnic zeigte dem VfB-Verteidiger nicht Rot sondern Gelb, weil Finn Jeltsch auf gleicher Höhe noch hätte eingreifen können. Hadj Moussa drosch den anschließenden Freistoß in die Stuttgarter Mauer, sodass es torlos in die Pause ging.

Wellenreuther zeigt starke Paraden

Nach dem Seitenwechsel erstmal dasselbe Bild: Feyenoord hatte mehr vom Spiel, spielte mutiger nach vorne, blieb aber regelmäßig an einem Stuttgarter Abwehrbein hängen. Der VfB versuchte über ein schnelles Umschaltspiel erfolgreich zu sein und erarbeitete sich in der 56. Minute einen Freistoß, nachdem Deniz Undav von Givairo Read auf dem Weg zum Tor zu Fall gebracht wurde. Auch hier war ein weiterer Feyenoord-Spieler in der Nähe, auch hier gab es für das Foul Gelb anstatt Rot. Der Freistoß landete dann über Umwege bei Bilal El Khannouss, der mit seinem Rechtsschuss Timon Wellenreuther zu einer Parade zwang.

Auffälligster Akteur auf dem Platz war weiter Anis Hadj Moussa. In der 62. Minute bediente er Ayase Ueda mit einer Flanke, der Japaner köpfte den Ball am rechten Pfosten des VfB-Tores vorbei. Den Torschrei auf den Lippen hatten die VfB-Fans in der 69. Minute, als Undav nach einem schönen Steckpass von El Khannouss frei vor Ex-KSC-Keeper Wellenreuther auftauchte, diesen dann aber nicht überwinden konnte. Nach der Parade von Wellenreuther flankte Undav den zweiten Ball auf Jamie Leweling, der per Kopf aus kurzer Distanz das Tor verfehlte. Der VfB arbeitete sich Schritt für Schritt besser rein in die Partie.

El Khannouss und Undav lassen den VfB jubeln

Vieles in Stuttgart deutete auf ein Unentschieden hin, doch dann kam die 84. Minute: Lorenz Assignon flankte den Ball von der rechten Seite perfekt auf den Kopf von El Khannouss, der den Ball wuchtig per Kopf unter die Latte und von dort ins Tor setzte. Das 1:0 vor der Cannstatter Kurve ließ das Stadion beben, der Jubel muss noch drei Stadtteile weiter zu hören gewesen sein.

Die Gäste von Trainer Robin van Persie versuchten nochmal alles, um den Ausgleich zu erzielen, fingen sich dann aber den Konter zur Entscheidung. In der ersten Minute der Nachspielzeit fuhr der VfB einen Konter, an dessen Ende Chris Führich auf Deniz Undav querlegte und dieser nur noch zum 2:0-Endstand einschieben musste. Mit nun sechs Punkten rückt der VfB Stuttgart in der Tabelle der Europa League auf Platz 20 vor.

“Um unsere Chancen auf die Playoffs zu wahren, war es wichtig, zu punkten. Heute haben wir dreifach gepunktet und waren somit effizienter als in den letzten beiden Spielen, in denen wir mit teilweise guten Leistungen eben nichts mitnehmen konnten”, bilanzierte VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth nach dem Spiel im Gespräch mit SWR Sport. “Heute haben wir das geschafft.”

VfB empfängt Augsburg in der Bundesliga

Für den VfB Stuttgart geht es mit dem Bundesliga-Heimspiel gegen den FC Augsburg weiter. Anstoß ist am Sonntag (9.11.) um 17:30 Uhr. Nach der Länderspielpause geht es mit einem Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund weiter (22.11.), bevor es in der Europa League zu den Go Ahead Eagles nach Deventer geht (27.11.).

Sendung am Do., 6.11.2025 18:40 Uhr, SWR1 Baden-Württemberg

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