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Energie Cottbus vor dem Pokalspiel gegen Werder Bremen: “Wir müssen mehr leisten, wenn wir eine Sensation schaffen wollen“ | ABC-Z

Energie Cottbus vor dem Pokalspiel gegen Werder Bremen

“Wir müssen mehr leisten, wenn wir eine Sensation schaffen wollen”


Bild: imago images/Fotostand

Es ist nur zwei Jahre her, da trafen Cottbus und Bremen zuletzt im DFB-Pokal aufeinander. Mit einer 1:2-Niederlage zog sich der Außenseiter damals achtbar aus der Affäre. Und diesmal? Die Vorzeichen stehen nicht gut. Von Andreas Friebel

So einen Saisonstart hatte sich Claus-Dieter Wollitz nicht vorgestellt. Zwei Spiele, zwei Mal geführt, zwei Mal verloren. “Unsicherheit ist da”, analysierte der Cottbuser Trainer am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Bremen-Spiel. “Es fehlt am Selbstverständnis. Die Gegentore sind zu einfach gefallen. Das war zu wenig für diese Liga”, machte Wollitz seinem Ärger Luft.

Und weil es nach Auffassung des 59-Jährigen auch an Qualität im Kader mangelt, sucht Energie Cottbus nach Verstärkungen: “Es gab in den letzten Tagen sehr viele Gespräche mit Spielern und Beratern.” Ohne auf die Position einzugehen, für die er sich noch Veränderungen wünscht, schob Wollitz hinterher: “Der Klub ist bereit etwas zu machen, wenn das Risiko vertretbar ist.”

Cottbus fehlen Stürmer, aber Borgmann vor Comeback

Insbesondere im Sturm gibt es Handlungsdruck. Mit Timmy Thiele und Romario Hajrulla stehen nur zwei gelernte Angreifer unter Vertrag. Beide konnten zuletzt aber kaum zusammen trainieren, weil mindestens einer der beiden krank oder verletzt ausfiel. Aktuell leidet Thiele unter einem grippalen Infekt. Auch andere Spieler fallen aus diesem Grund aus. Verteidiger Niko Bretschneider hat zudem ein paar muskuläre Probleme. Immerhin aber konnte Axel Borgmann am Freitagvormittag die komplette Einheit absolvieren. Nach seinem Kreuzbandriss im letzten Herbst ist der Abwehrspieler bereit für sein Comeback. Ob er gegen Bremen tatsächlich schon zu einem Kurzeinsatz kommt, lies Claus-Dieter Wollitz offen: “Er hat sich in den vergangenen Monaten hart zurückgekämpft. Ob er im Kader steht, entscheiden wir am Sonntag.”

Unabhängig davon, ob er spielen kann oder nicht, bleibt Energie gegen den SV Werder trotzdem in der klaren Außenseiterposition. “Wenn wir diese Chance erhöhen wollen, dann müssen wir im Vergleich zu Bielefeld und Dresden vieles ändern. Wir brauchen eine andere Wachsamkeit, eine andere Körpersprache”, so Wollitz.

Der Außenseiter hat ein volles Stadion im Rücken

Auf seine Fans aber kann Cottbus in der ersten Pokalrunde bauen. Das LEAG Energie Stadion wird am Montagabend (Anpfiff 18 Uhr) mit hoher Wahrscheinlichkeit ausverkauft sein. Es gibt nur noch wenige hundert Restkarten. Insgesamt werden über 20.000 Zuschauer erwartet. Darunter etwa 2.000, die aus Bremen anreisen.

“Wir müssen den Funken auf dem Rasen legen, damit das Publikum von unserer Leistung angezündet wird”, sagt Wollitz. Und noch einen kleinen Vorteil hat Cottbus gegenüber dem Bundesligisten. Die Lausitzer sind seit zwei Wochen im vollen Ligabetrieb. Für den SV Werder ist es hingegen das erste Pflichtspiel in dieser Saison. “Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass am Wochenende Drittligisten diesen Vorteil nutzen und Bundesligisten aus dem Pokal werfen. Ob wir es sind, weiß ich nicht”, so Wollitz. Der aber mit Blick auf den verpatzten Saisonstart weiß: “Wir müssen mehr leisten, wenn wir eine Sensation schaffen wollen.”

Ähnlich holprig starteten die Lausitzer auch in der vergangenen Saison. Dort gab es in den ersten beiden Partien nur einen Punkt. Dann folgte im DFB-Pokal eine heftige 0:7-Klatsche gegen Paderborn. Das soll sich auf keinen Fall wiederholen. “Die Bremer Mannschaft ist in ihren Abläufen sehr gut. Und vor allen haben sie eine viel größere Qualität im Kader. Trotzdem werden wir alles versuchen, um eine Sensation zu schaffen”, sagt der Cottbuser Trainer. Zuletzt trafen sich beide Mannschaften vor zwei Jahren im Pokal. Damals setzten sich die Werderaner knapp mit 2:1 durch.

Sendung: rbb|24 Inforadio, 17.08.2024, 09:15 Uhr


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