Süddeutschland stehen schwere Unwetter bevor | ABC-Z

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor schweren Unwettern in Süddeutschland. Aufgrund der instabilen Wetterlage seien genaue Vorhersagen schwierig. In Regensburg wurde das Campus-Fest abgesagt, das Länderspiel in München soll stattfinden.
Dem Osten Baden-Württembergs und dem Süden Bayerns stehen heftige Gewitter bevor. Sturmtief “Tim” sorge in Deutschland “für ordentlich Action in der Wetterküche”, sagte Marco Manitta vom Deutschen Wetterdienst (DWD).
Der Kern des Sturmtiefs liegt zwar über dem Nordostatlantik zwischen Island und Schottland, sein Einfluss reicht aber bis nach Mitteleuropa. Das dazugehörige Frontensystem liegt quer über Deutschland und trennt kühlere Luft im Nordwesten von schwülwarmer und energiegeladener Luft. Die Folge ist laut DWD eine schwere Gewitterlage im Südosten und in Teilen Ostdeutschlands.
Bereits heute Morgen zog ein mit Gewittern durchsetztes Regengebiet nach Nordosten. Später am Tag bildeten sich daran teils heftige Gewitter, die sich ostwärts verlagern.
Genaue Vorhersagen sind schwer
Für Baden-Württemberg rechnen die Experten in vielen Regionen mit heftigen Unwettern. Weil präzise Vorhersagen schwer sind, wird dort großflächig gewarnt. Die Wetterlage ist laut DWD im höchsten Maße instabil – man müsse im 30-Minuten-Takt schauen, wie sie sich entwickle. Vor allem der Bodensee, die Ostalb, Oberschwaben und das Allgäu könnten stark betroffen sein.
DWD warnt vor Gefahr für Leib und Leben in Bayern
Für Bayern gab der DWD die ersten konkreteren Unwetterwarnungen heraus. Zunächst betroffen sind demnach Schwaben und Oberbayern. Erwartet werden auch dort Starkregen, Hagel und Sturmböen. Auch örtlich extreme Unwetter mit großem Hagel und Orkanböen seien nicht ausgeschlossen.
Es bestehe “Gefahr für Leib und Leben” unter anderem durch Blitzschlag, herabstürzende Bäume und Äste, rasche Überflutungen von Straßen oder Kellern, Erdrutschen, Aquaplaning und Hagelschlag, schreibt der DWD. Die Meteorologen raten, den Aufenthalt im Freien zu vermeiden oder Schutz zu suchen.
Nations-League-Spiel soll stattfinden
In Regensburg wurde wegen der Unwetterwarnung das Campusfest abgesagt. Das Fußball-Nations-Spiel zwischen Deutschland und Portugal (Anstoß ist um 21 Uhr) soll aber stattfinden, obwohl der Höhepunkt des Unwetters während des Spiels erwartet wird. Die beiden Torhüter mussten vor dem Spiel ihr Aufwärmen wegen Hagels unterbrechen.
Wechselhaftes Pfingstwetter
Im Nordwesten Deutschlands bleibt man von all dem verschont: Dort dominiert ein Wechsel aus Sonne und Wolken bei angenehmen Temperaturen.
Am Donnerstag macht sich dann deutlich ungemütlicheres und windiges Wetter breit. Die Sonne zeigt sich eher selten, stattdessen dominieren dichtere Wolkenfelder. Immer wieder ziehen Schauer und Gewitter durch. Es besteht aber keine Unwettergefahr.
Diese Wetterlage setzt sich auch am Pfingstwochenende fort. Immer wieder ziehen Tiefausläufer durch, die Regen oder Schauer bringen, kurze Gewitter sind auch dabei.
Die Temperaturen gehen etwas zurück, am Sonntag wird nur im Osten die 20-Grad-Marke überschritten. Laut DWD steht ein eher unterkühltes, wechselhaftes und windiges Wochenende bevor. Am Pfingstmontag wird es wieder besser.