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EM-Aus für Upamecano und Coman: Nur einer betrieb Eigenwerbung für eine FC-Bayern-Zukunft | ABC-Z

München – Ohwee, les Bleus! Der blau-weiß-rote Titeltraum, er ist geplatzt. Ohne große Gegenwehr mussten sich die Franzosen am Dienstagabend Spanien mit 1:2 geschlagen geben. Und das ausgerechnet in der Münchner Arena, dem Wohnzimmer zweier Stars der Truppe von Trainer Didier Deschamps: Kingsley Coman und Dayot Upamecano.

Doch für die beiden Bayern-Spieler hätte die EM nicht unterschiedlicher verlaufen können. Wie schon bei der WM 2022 in Katar war Upamecano in allen sechs Partien der französische Fels in der Brandung, verpasste keine einzige Minute. Dieses Vertrauen von Deschamps zahlte der Innenverteidiger mit starken Auftritten zurück. Der 25-Jährige brachte nahezu jeden Pass an den Mann, gewann alle wichtigen Zweikämpfe. Und das mit fairen Mitteln. Keine einzige Karte sah das französische Abwehrmonster im Turnier. Einziger Makel: Beim 1:1 gegen die Polen verursachte Upamecano einen Foulelfmeter.

Leistungssteigerung von Pannen-Upamecano in der Nationalmannschaft

“Ob es sich um Dayot oder andere Spieler handelt: Es geht darum, ihnen so viel Selbstvertrauen wie möglich zu geben”, sagte Deschamps jüngst über die starken Auftritte seines Abwehrbosses. “Es ist meine Aufgabe und die meines Personals, meine Spieler und ihre Befindlichkeiten durch Gespräche zu erkennen.”

Der Weltmeister von 1998 scheint also ein echter Upa-Kenner zu sein. Denn manch ein Bayern-Fan wird im Laufe der Europameisterschaft gerätselt haben: Ist das wirklich unser Spieler? Selbst in Frankreich rätselt man über die plötzliche Leistungssteigerung. “Bei der französischen Nationalmannschaft spielt er besser als beim FC Bayern. Wir wissen wirklich nicht, warum”, sagte Ex-Frankreich-Coach Raymond Domenech (72).

Neu-Bayern-Coach Kompany soll Upamecano-Fan sein

In München geriet der Ex-Leipziger besonders in der vergangenen Spielzeit wegen Spielfehlern und teils haarsträubenden Aussetzern in die Kritik. Erinnert sei an seine beiden Platzverweise bei Lazio Rom (0:1) und in Bochum (2:3) binnen weniger Tage.

Kein Wunder also, dass es in den vergangenen Monaten immer wieder Spekulationen um einen vorzeitigen Abschied Upamecanos gab. Doch trotz des Wechsels von Stuttgarts Hiroki Ito (25) an die Isar stehen die Zeichen derzeit eher auf einen Verbleib. Der Grund: Laut verschiedenen Medienberichten soll Coach Vincent Kompany ein Fan von Upamecano sein, vor allem wegen dessen Spieleröffnung und Geschwindigkeit. Stattdessen steht Matthijs de Ligt (24) vor einem Abschied in Richtung Manchester United, es fehlt nur noch eine Einigung bezüglich der Ablösesumme.

Upamecano-Bekenntnis zum FC Bayern blieb zuletzt aus

Aber auch Upamecano könnte trotz seines Vertrages bis 2026 den Verein noch verlassen. Sein Berater sondiert wohl derzeit den Markt. Ein Bekenntnis zum FC Bayern blieb deshalb zuletzt aus. “Jetzt ich voll auf die Nationalmannschaft konzentriert. Was bei Bayern passiert, werden wir nach der EM sehen”, erklärte der Defensivakteur vor wenigen Wochen.

Doch direkt nach dem Ausscheiden im Halbfinale wollte sich Upamecano noch nicht weiter zu seiner Zukunft äußern. Stattdessen stapfte der 25-Jährige nach der Halbfinalniederlage mit gesenktem Kopf an den Journalisten vorbei.

Nur Joker bei der EM: Verlässt Upamecano den FC Bayern?

Ähnlich enttäuscht war wenige Minuten zuvor Teamkollege Kingsley Coman in den Mannschaftsbus marschiert. Auch hinter seiner Zukunft bei Bayern (Vertrag bis 2027) steht noch ein großes Fragezeichen. Durch die Verpflichtung von Michael Olise (22) würden die Münchner dem 28-Jährigen wohl keine Steine in den Weg legen. Der Grund: Coman gilt als verletzungsanfällig, verpasste nahezu die komplette Rückrunde aufgrund eines Innenbandrisses und einer Adduktorenverletzung.

Doch ins Rampenlicht spielen konnte sich der Linksaußen bei der EM nicht. Coman bekam von Trainer Deschamps nur magere 15 Minuten Spielzeit, musste trotz Rückstand gegen die Spanier über 90 Minuten auf der Bank sitzen. Und das, obwohl er vor dem Turnier an der Säbener Straße Extraschichten schob, um in Form zu kommen.

Interessenten soll es trotzdem geben, unter anderem sein Jugendklub Paris Saint-Germain. Dort könnte er das Offensivloch, das Kylian Mbappé hinterlässt, stopfen. Ein konkretes Angebot für Coman gibt es aber noch nicht.

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