Eisbären Berlin vor elfter Meisterschaft: Köln wird erneut demontiert | ABC-Z

Köln/Berlin. Berliner dominieren die Haie auch im vierten Finalspiel. Dem Rekordmeister gelingt wieder ein 7:0 gegen einen überforderten Gegner.
Die Stimmung auf der Bank der Eisbären Berlin lockerte sich bereits vor dem Ende des zweiten Drittels. Mit breitem Lächeln unterhielten sich die Profis, ihre Selbstsicherheit war ihnen anzusehen. Im Stil eines Champions präsentierte sich der Rekordmeister der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei den Kölner Haien, ließ nie einen Zweifel daran aufkommen, dass der üppigen Sammlung in Kürze eine weitere Trophäe hinzugefügt wird.
Nur noch weiterer ein Sieg ist dazu nötig. Im vierten Finalspiel gegen die Rheinländer setzten sich die Berliner vor den 16.800 Zuschauern in der Kölner Arena ungefährdet mit 7:0 (2:0, 2:0, 3:0) durch. In der „Best of seven“-Serie steht es damit 3:1 für den EHC, der sich nun am Freitag in der Uber Arena seine elfte Meisterschaft sichern kann (19.30 Uhr, MagentaSport). „Wir haben da weitergemacht, wo wir aufgehört haben. Wir haben einen großen Schritt gemacht, aber noch nichts gewonnen“, sagte Angreifer Marcel Noebels.
Eisbären Berlin gelingt eine Wiederholung vom Montag
Das 7:0 vom Ostermontag versuchten beide Kontrahenten zu verdrängen. Die Kölner, weil sie an ihr Comeback glaubten. Die Eisbären, weil sie sich nicht zu früh in Sicherheit wiegen mochten. Denn schließlich hatten die Haie bereits im Halbfinale gezeigt, dass eine solche Klatsche sie nicht aus dem Konzept bringen muss. Wobei Eisbären-Stürmer Lean Bergmann klarstellte: „Wir sind nicht Ingolstadt.“ Womit der Berliner meinte, dass ein ähnliches Happyend für die Rheinländer nicht zweimal passieren wird.
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Dafür hatte die Mannschaft von Trainer Serge Aubin diesmal Verstärkung dabei. Zach Boychuk durfte nach einer Sperre von vier Partien erstmals im Finale mitwirken und bildete zusammen mit Noebels und Manuel Wiederer eine sehr namhafte vierte Reihe. Was es dem Coach leicht machte, seine Angriffsformationen komplett durchzuwechseln, während Köln die Last vor allem auf zwei Reihen verteilte.
Liam Kirk bringt den Titelverteidiger in Führung
Mit denen taten die Gastgeber alles, was ihnen möglich war. Die Eisbären standen einem sehr engagierten Kontrahenten gegenüber, der nicht nur die Pleite verarbeiten, sondern hauptsächlich die mutmaßliche Vorentscheidung in der Serie vermeiden wollte. Einen Haie-Fehler in der Offensive beantworteten die Berliner allerdings mit einem Konter, den Liam Kirk zur Führung nutzte (10.).
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Das animierte die Haie dazu, noch mehr zu tun. Doch alle Bemühungen prallten an der Eisbären-Defensive ab, oft entwickelten sich daraus schnelle Angriffe der Berliner. Das führte bald zum zweiten Treffer, den Noebels erzielte (16.). Die Unterschiede in der Qualität der Teams traten immer mehr zutage, der Titelverteidiger beherrschte die Szenerie, war schneller am Puck, härter am Mann, präziser in allen Aktionen.
Eisbären Berlin sind zu dominant für die Kölner
Die weiteren Tore nach guten Kombinationen durch Wiederer (27.) und Blaine Byron (39.) senkten die Kölner Hoffnungen auf eine Antwort auf ein Minimum. Zu dominant zeigte sich der EHC, der durch Ty Ronning (42.), Kirk (58.) und Eric Hördler (60.) erneut auf 7:0 erhöhte und bei dem Torwart Jake Hildebrand wieder ohne Gegentreffer blieb, während die Fans in der Arena feierten, als würden sie schon ein Saisonabschiedsfest veranstalten.
Es könnte ja durchaus die letzte Partie der Spielzeit in Köln gewesen sein.
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