Eine Partei zwischen Anpassung und Widerstand: Grüne suchen ihren Platz – Grüne |ABC-Z

Von der Regierungsbank aus gesehen, dort wo jetzt Christian Stocker, Andreas Babler und Beate Meinl-Reisinger ihren Platz haben, nehmen die freiheitlichen Abgeordneten die gesamte rechte Seite ein. Von der Mitte bis rechts außen sitzen 57 blaue Abgeordnete. Auf der linken Seite, aber nicht ganz links, eingezwängt zwischen SPÖ und Neos, sitzen die 16 Mandatare der Grünen, zehn weniger seit der Nationalratswahl. Werner Kogler sitzt jetzt dort, einst umtriebiger Vizekanzler, Leonore Gewessler, einst mächtige Infrastrukturministerin, und Alma Zadić, einst einflussreiche Justizministerin, jetzt allesamt einfache Abgeordnete. Der Seitenwechsel passierte nicht abrupt, immerhin hatten die Grünen fünf Monate Zeit, das Minus bei der Wahl zu verdauen und sich auf die neue Lage einzustellen. Aber der Rollentausch fällt doch schwer.