“Einander beistehen”: China und Nordkorea wollen “gute Freunde und gute Genossen” sein | ABC-Z

“Einander beistehen”
China und Nordkorea wollen “gute Freunde und gute Genossen” sein
04.09.2025, 20:38 Uhr
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Am Rande der Militärparade zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs treffen auch Xi Jinping und Kim Jong Un aufeinander. Die Staatschefs von China und Nordkorea haben sich seit Jahren nicht mehr persönlich gesehen. Für die Zukunft treffen sie aber einige Vereinbarungen.
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un haben bei einem Treffen in Peking engere Beziehungen vereinbart. Es war Kims erster Staatsbesuch in China seit sechs Jahren. China werde Nordkorea weiter auf seinem Entwicklungsweg unterstützen und sei bereit, den Austausch auf hoher Ebene sowie die strategische Kommunikation zu verstärken, sagte Xi im Gespräch mit Kim laut einer Mitteilung der chinesischen Seite.
China und Nordkorea seien “gute Nachbarn, gute Freunde und gute Genossen, die ein gemeinsames Schicksal teilen und einander beistehen”. Beide Länder sollten ihre strategische Abstimmung in internationalen und regionalen Fragen vertiefen und gemeinsame Interessen wahren.
Auch Kim betonte nach chinesischen Angaben, dass eine Vertiefung und Entwicklung der Beziehungen “fester Wille” Pjöngjangs seien. Kim war am Dienstag an Bord eines Sonderzuges in Peking eingetroffen und hatte am Mittwoch neben Xi und Russlands Präsident Wladimir Putin die Militärparade zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs verfolgt.
Zuletzt hatten sich Xi und Kim 2019 persönlich getroffen. China ist ein wichtiger wirtschaftlicher Unterstützer des durch internationale Sanktionen stark isolierten Landes. Seitdem schienen Peking und Pjöngjang jedoch wenig in Kontakt zu stehen. Nur wenige hochrangige Politiker aus China besuchten das Land. Auch deshalb werteten Beobachter Kims China-Reise als Zeichen für die Normalisierung der Beziehungen Nordkoreas mit China.
Möglicherweise möchte der nordkoreanische Machthaber darüber hinaus seine Verhandlungsposition für mögliche Gespräche mit den Vereinigten Staaten verbessern. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump Ende August sein Interesse für ein weiteres Treffen mit Kim bekundet. Direkt nach der Parade hatte Kim ein Treffen mit Putin, bei dem der Kreml-Chef die Entsendung nordkoreanischer Soldaten zur Unterstützung Russlands im Krieg gegen die Ukraine würdigte.