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Kreissparkasse München, Starnberg, Ebersberg verzeichnet mehr Immobilienkredite – Landkreis München | ABC-Z

Noch sind es zarte Hinweise auf einen Stimmungswandel. Doch die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg hat vergangenes Jahr bereits davon profitiert, dass sich angesichts mehrerer Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank wirtschaftlich mancherorts Hoffnung breit macht. So berichtet das zweitgrößte bayerische Sparkassen-Institut in seinem Rückblick auf das Jahr 2024 von einem merklichen Anziehen der Nachfrage nach Immobilienkrediten. Die Kundeneinlagen hätten „spürbar“ zugelegt. Die Bank habe ein „stabiles“ Jahresergebnis von 24,5 Millionen Euro erwirtschaftet und die Rücklagen gestärkt.

Die Kreissparkasse mit Sitz am Sendlinger-Tor-Platz in München gehört mit einer Bilanzsumme von 13,6 Milliarden Euro zu den Schwergewichten unter den 56 bayerischen Sparkassen. Davor rangiert lediglich die Stadtsparkasse München mit 23,7 Milliarden. Die Kreissparkasse beschäftigt 1152 Mitarbeiter und betreibt noch 31 Geschäftsstellen. Zuletzt wurden die Dienste auf Beratungscenter für Privatkunden, Firmenkunden und den Immobilienbereich konzentriert und digitale Angebote ausgebaut.

Das Kundengeschäft der Kreissparkasse aus Einlagen, Krediten sowie dem Volumen der Wertpapierdepots stieg laut dem Bericht der Bank im vergangenen Jahr um 1,3 Prozent und 347 Millionen Euro auf 26,5 Milliarden Euro. Kunden hätten gemäß dem bayernweiten Trend mehr Geld angelegt und den Bestand der Einlagen um 400 Millionen auf 11,1 Milliarden Euro erhöht.  Kurz- bis mittelfristige Anlagen hätten von höheren Zinsen profitiert, Tagesgelder mit 574 Millionen Euro den deutlichsten Zuwachs verzeichnet. Vermehrt hätten Kunden ihr Geld in Wertpapieren angelegt, insbesondere in Investmentfonds und Zertifikate zur Depotstabilisierung.

Die Kreditnachfrage entwickelte sich der Bank zufolge uneinheitlich. Bei den Wohnbaufinanzierungen sei ein Plus zu verzeichnen, das Geschäft bei größeren Unternehmen sei konstant geblieben. Kleinere Firmen hätten zurückhaltender agiert, das Geschäft mit gewerblichen Immobilienkrediten sei anspruchsvoll geblieben. Die Kreissparkasse finanziere Projekte im Bereich nachhaltiger Energieerzeugung, heißt es im Bericht, etwa von Geothermie- oder Windkraftanlagen. Privatkunden stelle man Finanzprodukte wie den S-Klimakredit zur Verfügung, der auf energetische Sanierung von Wohnimmobilien ausgerichtet sei.

Wichtigste Ertragsquelle waren die Zinsen mit 195 Millionen Euro Überschuss

Die wichtigste Ertragsquelle sei  2024 wieder die Zinsspanne gewesen. Zwar sei auch aufgrund der höheren Einlagen der Zinsaufwand gestiegen, doch sei der Überschuss von 195 Millionen Euro zufriedenstellend. Das Provisionsergebnis habe man dank des verbesserten Wertpapier- und Immobiliengeschäfts moderat auf 69 Millionen Euro gesteigert. Deutlich freundlicher als geplant habe sich die Bewertung des Wertpapier-Eigenbestands entwickelt. Nur 3,1 Millionen Euro der Risikovorsorge hätten abgeschrieben werden müssen.

Gemeinsam mit der Stadtsparkasse München und der Sparkasse Ingolstadt Eichstätt betreibt die Kreissparkasse seit Februar 2024 die S-International Bayern Süd. In dieser Einheit unterstützten Experten Kunden im Zins- und Währungsmanagement, im Dokumentengeschäft und in der Außenhandelsfinanzierung. Das Beratungsangebot im Private Banking zu Fragen des „Generationenmanagements“ habe man ausgebaut und für Heilberufe, sprich Ärzte und Apotheker, sowie Existenzgründer professionalisiert.

Ein neues Kunden-Beratungs- und Service-Center, das laut Mitteilung digital das volle Spektrum einer Geschäftsstelle abbildet, hat 2024 seine Tätigkeit aufgenommen. Den Sparkassenbau in Unterhaching habe man abgerissen und neu errichtet, das Beratungs-Center in Tutzing vollumfänglich saniert und modernisiert. Die Bank unterstützte 600 Projekte in den Bereichen Kultur, Sport, Bildung, Umwelt und Soziales. Mit 1,2 Millionen Euro sponserte man Vereine und Einrichtungen.

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