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EHC Red Bull München: Sieg gegen Augsburg! Schwäche wird zum Trumpf | ABC-Z

München – Es ist mit Widerständen so eine Sache. Man weiß vor einer Saison, dass sie kommen werden, man weiß nur nicht so genau, wann und wie stark sie dann wirklich sind ‒ und wie schwer es wird, sie zu überwinden.

Hinter dem EHC Red Bull München liegt diesbezüglich eine knifflige Woche, es war nach dem Null-Punkte-Wochenende zuvor ganz schön Druck auf dem Kessel, dazu plagten Headcoach Max Kaltenhauser Zahnbeschwerden, die die Alltagsarbeit nicht leichter machten.

EHC Red Bull München: Kaltenhauser erhofft sich Aufwind mit der Ankunft von Butcher

Aber der EHC meisterte diese Prüfung, auch wenn es bisweilen nicht glanzvoll war. Dem cheftrainerlosen Sieg in Iserlohn (3:0) folgte nach vier Derby-Niederlagen in Folge gegen die Augsburger Panther endlich ein Erfolg im oberbayerisch-schwäbischen Kräftemessen ‒ auch wenn das 3:2 nicht ganz ohne Zittern gelang.

“Wir haben den Auftrag erledigt und das über weite Phasen mit einer guten Leistung”, sagte Kaltenhauser nach seiner Rückkehr auf die EHC-Bank und erhofft sich nun weiteren Aufwind mit der Ankunft von Verteidiger Will Butcher.

Der NHL-erfahrene Recke, der auch für seine Offensivqualitäten in der besten Liga der Welt stand, soll vor allem das Aufbauspiel verbessern und etwas mehr Souveränität in den Defensivverbund bringen.

“Wenn jemand diesen Output hat in der NHL, dann wird er sicherlich Fähigkeiten haben, die uns weiterhelfen”, urteilte Kaltenhauser und hob hervor: “Er ist ein läuferisch starker Spieler, ein spielintelligenter Spieler, einer fürs Powerplay.” Außerdem sei er mannschaftsdienlich und charakterlich einwandfrei. Ob Butcher schon am Dienstag gegen die Schwenninger Wild Wings (19.30 Uhr, Magentasport) debütiert, ist noch offen.

EHC-Coach über das erste Drittel: “Das gab es nicht viel, was wir hätten besser machen können”

Ob er auch die Chancenverwertung verbessern kann? Gegen Augsburg hätte der EHC bei der Rückkehr von Tobias Rieder im ersten Drittel für klare Verhältnisse sorgen können, aber es blieb beim Treffer von Jakob Weber (6.). “Da gab es nicht viel, außer, dass wir mehr Tore hätten schießen können, sollen, müssen, was wir hätten besser machen können”, analysierte der EHC-Coach.

Aber weil die Tore nicht fielen, fanden die Panther zurück in die Partie und brachten die Münchner zunehmend in Bedrängnis. Einem Doppelschlag von Taro Hirose (30.) und Nicolas Krämmer (31.) war es zu verdanken, dass der Sieg letztlich glückte ‒ und entscheidenden Paraden von Torhüter Mathias Niederberger.

Hatten gegen die Augsburger Panther alle Hände voll zu tun: Die EHC-Stars um Maximilian Daubner (Nummer 70).
© IMAGO
Hatten gegen die Augsburger Panther alle Hände voll zu tun: Die EHC-Stars um Maximilian Daubner (Nummer 70).

von IMAGO

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Verlässlichkeit war der Schlüssel für die EHC-Siege

Wie Kaltenhauser verdeutlichte, wurde im Team zuvor die emotionale Anfälligkeit thematisiert. Der 43-Jährige schilderte: “Die Bank war positiv, das war entscheidend. Ich muss ein Lob an die Gruppe aussprechen, wir haben aus nichts das 1:1 bekommen, da haben wir schon Phasen gehabt, wo wir angefangen haben zu nörgeln in den letzten Spielen.”

Und aus dem Tritt gekommen sind, hätte er ergänzen können. “Wir haben angesprochen, dass uns das wurscht sein muss”, sagte Kaltenhauser, “wir müssen einfach weitermachen, ob wir 2:0 führen oder hinten sind, müssen weiter durchziehen.”

Ein Schlüssel für die sechs Punkte in dieser Woche war defensive Verlässlichkeit, ein weiterer Schwerpunkt der Trainingsarbeit. Die Stabilität des ganzen Konstrukts, dem gegen den AEV der angeschlagene Konrad Abeltshauser fehlte, muss sich nun aber erst erweisen, damit die Berg- und Talfahrt an Ergebnissen ein Ende findet und stattdessen Konstanz einzieht. Die Sache mit den Widerständen eben.

Krämmer: “Wir haben es zu kompliziert gemacht”

Dass es nicht an Arbeit mangelt, schilderte auch Krämmer, der erstmals in dieser Saison traf. “Wir haben es zu kompliziert gemacht, zu viele Scheiben verloren”, sagte der Nationalspieler bei Magentasport über die Phase, die den Rivalen wieder ins Spiel brachte. Es war also eine Woche der Mutmacher für den EHC, aber keine, die der viermaligen DEL-Meister aller Sorgen entledigt.

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