Schüsse und Tote bei Schule: FBI prüft mögliche Terrortat – Politik | ABC-Z

Bei einem Attentat auf eine katholische Schule in Minneapolis sind zwei Kinder im Alter von 8 und 10 Jahren getötet und 17 weitere Personen verletzt worden, darunter 14 Kinder. Wie die Polizei mitteilte, feuerte der Schütze auf die Kinder, als sie am Mittwochmorgen (Ortszeit) in der benachbarten Kirche an einem Eröffnungsgottesdienst zum neuen Schuljahr teilnahmen. Zehn der Verletzten wurden in eine Klinik eingeliefert, unter ihnen ein Erwachsener und sechs Kinder mit lebensbedrohlichen Verletzungen. Der Schütze habe sich anschließend selbst das Leben genommen, hieß es von der Polizei. In Social-Media-Einträgen von ihm soll davon die Rede gewesen sein, Kinder zu töten, berichtet die New York Times.
Die US-Bundespolizei FBI prüft, ob es sich bei der Tat um einen inländischen Terrorakt und ein Hassverbrechen gegen Katholiken handele, teilte FBI-Direktor Kash Patel auf X mit. Der örtliche Polizeichef Brian O’Hara sprach laut Medienberichten von einem „vorsätzlichen Akt der Gewalt gegen unschuldige Kinder und Gottesdienstbesucher“. Das Motiv ist seiner Meinung nach aber noch unklar. Der Schütze war nach seinen Angaben mit einem Gewehr, einer Schrotflinte und einer Pistole bewaffnet. Er habe von außen das Feuer durch die Kirchenfenster eröffnet. Der Schütze soll früher dort selbst zur Schule gegangen sein, seine Mutter soll dort gearbeitet haben.
Der Polizei zufolge durchsuchten Beamte die Kirche und weitere Orte. In den Wohnhäusern, die in Verbindung mit dem Schützen stehen sollen, seien weitere Schusswaffen sichergestellt worden. Die Polizei sieht aktuell keine Verbindung, untersucht aber weiter. Die Ermittler haben keine Hinweise auf weitere Verdächtige, die direkt beteiligt gewesen sein könnten.
Minnesotas Bürgermeister Jacob Frey äußerte sich erschüttert. Die Kinder der Annunciation Catholic School seien „buchstäblich beim Gebet“ erschossen worden. „Es war die erste Schulwoche, sie waren in einer Kirche“, so Frey. „Sie sollten in Frieden zu Schule oder zur Kirche gehen können, ohne Angst oder Gefahr von Gewalt, und ihre Eltern sollten die gleiche Sicherheit haben“, sagte der Bürgermeister.
Papst Leo XIV., der selbst aus den USA stammt, versprach den Opfern sein Gebet. Er sei allen nahe, die von dieser „schrecklichen Tragödie“ betroffen seien, „insbesondere den Familien, die den Verlust eines Kindes zu beklagen haben“, hieß es in einem vom Vatikan veröffentlichten Telegramm an den Erzbischof von Minneapolis, Bernard Hebda. US-Präsident Donald Trump sprach von einem „sinnlosen Akt der Gewalt“. Er ordnete für alle öffentlichen Gebäude Trauerbeflaggung bis zum Sonntag an.
Das Erzbistum Minneapolis und die US-Bischofskonferenz riefen in Kurznachrichten im Online-Dienst „X“ zum Gebet für die Betroffenen auf. Die Annunciation Catholic School im Süden von Minneapolis war 1923 mit vier Ordensfrauen des Dominikaner-Ordens eröffnet worden. Heute werden dort rund 370 Kinder vom Vorschulalter bis zur 8. Klasse unterrichtet.