Ecuador: Wähler in Ecuador stimmen gegen Rückkehr ausländischer Militärbasen | ABC-Z

In Ecuador haben sich die Wähler in einem Referendum gegen die Wiedereinrichtung ausländischer Militärstützpunkte in dem südamerikanischen Land ausgesprochen. Das gab Ecuadors Wahlbehörde bekannt. Damit verhindern die Wähler, dass die US-Streitkräfte zu einem früher von ihr genutzten Stützpunkt in der Stadt Manta an der Pazifikküste zurückkehren können. Von dort waren früher Anti-Drogen-Einsätze gestartet.
Der Ausgang des Referendums ist ein herber Rückschlag für den ecuadorianischen Präsident Daniel Noboa, einen Unterstützer von US-Präsident Donald Trump. “Wir respektieren den Willen des ecuadorianischen Volkes”, schrieb Noboa nach Bekanntgabe der Ergebnisse auf X.
Bei dem Referendum, zu dem fast 14 Millionen Ecuadorianer aufgerufen waren, lehnten die Wähler neben der Wiedereinrichtung ausländischer Militärstützpunkte auch drei weitere Vorschläge ab. Zur Abstimmung standen Fragen zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung, zur Abschaffung der öffentlichen Parteienfinanzierung und zur Verringerung der Zahl der Parlamentarier.
Die Abstimmung über eine mögliche Wiedereinrichtung ausländischer Militärstützpunkte in Ecuador fand vor dem Hintergrund des verschärften Vorgehens der USA gegen mutmaßliche Drogenschmuggler in der Region statt. Bei US-Angriffen auf mutmaßliche Drogenboote in der Karibik und im Ostpazifik sind bereits mehr als 80 Menschen getötet worden. Ecuadors Präsident Noboa unterstützt das Vorgehen der US-Regierung.
Ecuador mittlerweile wichtiger Drogenumschlagplatz
In der Stadt Manta waren ein Jahrzehnt lang US-Flugzeuge für Maßnahmen zur Drogenbekämpfung stationiert, bevor Ecuador 2008 eine neue Verfassung verabschiedete, die ausländische Stützpunkte auf seinem Territorium verboten.
Ecuador, einst eines der sichersten Länder Lateinamerikas, hat sich aufgrund seiner Lage am Pazifik in den letzten Jahren zu einem wichtigen Drogenumschlagplatz entwickelt. Dies löste eine beispiellose Sicherheitskrise aus und schwächte die ohnehin schon fragile Wirtschaft des Landes.
Correa feierte das “Nein” bei der Abstimmung über die Verfassungsgebende Versammlung. Er sagte, das ecuadorianische Volk habe die aktuelle Verfassung nun schon zweimal gebilligt – bei ihrer ursprünglichen Annahme vor 17 Jahren und am Sonntag.





















