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Echtzeitüberweisung: Mehr Sicherheit oder EU-Kontrollwahn? | ABC-Z

Dass die Echtzeitüberweisung nun endlich Standard im europäischen Zahlungsverkehr wird, ist zu begrüßen. Das sorgt auch ein bisschen für die Souveränität in Europa, denn die Abhängigkeit von US-Zahlungsdienstleistern verringert sich. Warum es mindestens einen, oft auch mehrere Tage brauchte, bis ein Geldbetrag einem anderen Konto gutgeschrieben wurde, war im digitalen 21. Jahrhundert nun wirklich nicht mehr zu erklären.

Es waren Bürokraten in Brüssel

Doch keine Wirkung ohne Nebenwirkung. Denn mit der Echtzeitüberweisung kommt auch die Empfängerüberprüfung. Diese wird – da muss man kein Prophet sein – für Verunsicherung bei den Bankkunden sorgen. Zur Ehrenrettung von Banken und Sparkassen muss angeführt werden: Sie haben sich das alles nicht ausgedacht. Es waren Bürokraten in Brüssel.

Ein Verdacht tut sich auf. Geht es der EU wirklich nur um die Sicherheit ihrer Bürger oder sollen diese durch die neuen Regeln nur besser kontrolliert werden? Jeder mag sich da sein eigenes Urteil bilden. Fest steht aber jetzt schon: Die Empfängerüberprüfung bei Überweisungen wird nur der erste Schritt bleiben. Mit dem digitalen Euro werden die Kontrollen der Bürger noch engmaschiger werden, diese Prognose haben jetzt schon Fachleute.

Der Schutz vor Kriminellen ist nur ein vorgeschobenes Argument. Betrüger werden immer Mittel und Wege finden, an das Geld ihrer Opfer zu kommen. Das kann keine EU-Regulierung und ihr einhergehender Kontrollwahn wirksam verhindern.

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