Politik

E-Scooter in den Städten: Anarchie auf der Straße | ABC-Z

Man kann das Vorhaben von Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) nur begrüßen, die Haftungsregeln bei Unfällen mit E-Scootern endlich zu verschärfen. Es ist höchste Zeit und hätte schon mit Einführung der Roller im Jahr 2019 geschehen müssen. Denn die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von E-Scootern und auch die Zahl der Toten und Verletzten steigt.

Im Jahr 2021 waren es noch rund 5500 Unfälle mit Personenschäden, im Jahr 2024 schon knapp 12.000. Es gab 27 Tote und 1500 Schwerverletzte. Bei knapp der Hälfte der Unfälle mit zwei Beteiligten waren die Rollerfahrer die Hauptverursacher – vor allem ist das so bei Unfällen mit Fußgängern oder Fahrradfahrern, aber auch die oftmals als die Bösen beschimpften Autofahrer sind nicht immer schuld.

Weder Regeln noch Rücksichtnahme

Das ist nicht verwunderlich angesichts des Verhaltens vieler E-Scooter-Fahrer, das in den Städten zu beobachten ist. Gerade für die Nutzer von Leihrollern scheint die Straße ein Raum zu sein, in dem Regeln und Rücksichtnahme Fremdwörter sind. Das gilt nicht nur für die Fahrt selbst, sondern auch für das Ende; nur tauchen die Unfälle durch unachtsam abgestellte E-Scooter nicht in der Statistik auf.

So kann man nur hoffen, dass die neuen Regeln bei den Fahrern für ein wenig mehr Vernunft sorgen. Und das auch um ihretwillen. Denn alle Toten und auch meisten Verletzten des vergangenen Jahres waren selbst auf dem E-Roller unterwegs.

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