Berlin

Durchsuchungen nach Angriff auf Vielfaltsfest in Bad Freienwalde | ABC-Z

Überfall auf Vielfaltsfest

Durchsuchungen nach Angriff in Bad Freienwalde


Bild: dpa/Soeder

Vermummte hatten am Sonntag eine Veranstaltung in Bad Freienwalde angegriffen – jetzt laufen Durchsuchungen. Die Polizeiaktion richtet sich gegen einen Verdächtigen.

Nach dem gewaltsamen Angriff auf Teilnehmer des Vielfalt-Festes “Bad Freienwalde ist bunt” am Sonntag ist die Polizei am frühen Donnerstag zu Durchsuchungen im Landkreis Märkisch-Oderland ausgerückt. Die Ermittler haben demnach einen Verdächtigen im Visier, der durch die Aussage eines Augenzeugen identifiziert werden konnte. Durchsucht wurden die Wohnräume des Verdächtigen sowie die von Angehörigen, wie die Polizei mitteilte.

Noch kein Haftbefehl erlassen

Den Angaben zufolge wurden unter anderem mehrere Mobiltelefone sichergestellt. Der Tatverdächtige verweigerte die Aussage. Ein Haftbefehl wurde bislang nicht erlassen. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) hatte den richterlichen Durchsuchungsbeschluss beantragt.

In Bad Freienwalde war es am vergangenen Sonntag zu einem Angriff einer Gruppe teils Vermummter auf eine Veranstaltung für Vielfalt und Toleranz gekommen. Es wurden laut Polizei mindestens zwei Menschen leicht verletzt.

Initiativen sprachen von einem rechtsextremistischen Angriff. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt.

Polizei hat ersten Tatverdacht

Die Polizei geht nach rbb-Informationen einem Hinweis auf einen Beschuldigten nach. Es soll sich um einen jungen Mann aus einem Ort im Oderbruch handeln.

Der mutmaßliche Angreifer bekennt sich nach dem rbb vorliegenden Informationen zu der neonazistischen Kleinstpartei “Der Dritte Weg”. Er trat demnach in den vergangenen Jahren bereits mehrfach als Teilnehmer bei entsprechenden Demonstrationen in Berlin und Brandenburg auf.

Politiker fordern nach Angriff mehr Schutz

Nach dem gewaltsamen Angriff gab es Forderungen nach mehr Schutz für solche Veranstaltungen aus der Politik. Brandenburgs SPD-Fraktionschef Björn Lüttmann hält die Prüfung von mehr Schutzvorkehrungen für nötig. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Jan Redmann sagte, der Staat müsse sich voll und ganz hinter Menschen stellen, die sich für Vielfalt, Toleranz und Demokratie engagierten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.06.2025, 11:00 Uhr


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