Freie Demokratische Partei: Nicole Büttner ist neue Freie Demokratische Partei-Generalsekretärin | ABC-Z

Die FPD hat Nicole Büttner zur neuen Generalsekretärin gewählt. Die 40-jährige KI-Unternehmerin erhielt beim Bundesparteitag 80 Prozent der Delegiertenstimmen. Ihr Vorgänger, der frühere Justizminister Marco Buschmann, war zurückgetreten, nachdem die FDP bei der Wahl 2025 mit 4,3 Prozent der Stimmen den Einzug in den Bundestag verpasst hatte. Der neue Parteivorsitzende Christian Dürr hatte Büttner für das Amt vorgeschlagen.
In ihrer Bewerbungsrede sagte sie: “Ich will eine Generalsekretärin sein, die unsere Partei neu vernetzt, die Köpfe aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Start-ups mit der FDP verbindet.”
Staatliche Dienstleistungen sollen digital verfügbar sein
Sie wolle sich zudem für eine konsequente Digitalisierung des Staates und eine Modernisierung von Behördenkontakten einsetzen. Unter anderem sprach sie sich für eine App für alle Behördenkontakte, sowie eine digitale Identität für alle aus. “Das würde bedeuten, dass alle staatlichen Dienstleistungen digital verfügbar sind, außer vielleicht Heirat und Scheidung. Jeder Bürger hat eine digitale ID, mit der er Behördengänge, Steuererklärung, Firmenmeldung online erledigt.”
Büttner hat Wirtschaftswissenschaften und Ökonomie studiert und ist seit 20 Jahren Mitglied bei den Freien Demokraten. Sie ist Mitgründerin und CEO des Technologieunternehmens Merantix Momentun. Ihre Firma entwickelt im Bereich Künstliche Intelligenz und Datenanalyse Lösungen für Unternehmen. Zudem gehört sie dem Vorstand des Bundesverbands Deutsche Startups an. Vor ihrem Einstieg in die Technologiebranche arbeitete sie in der Vermögensverwaltung.
Neuaufstellung der FDP nach Niederlage bei der Bundestagswahl
Der FDP riet Büttner dazu, die schlechte Ergebnisse der Bundestagswahl gründlich aufzuarbeiten. Die Partei müsse daraus die richtigen Schlüsse ziehen und sich für Zukunftsthemen aufstellen. “Niemand wählt uns, weil wir früher mal gut waren.”
Susanne Seehofer ins Parteipräsidium gewählt
Auf dem Bundesparteitag wurden auch andere Personalien neu besetzt, unter anderem wurde die bayerische Politikerin Susanne Seehofer ins Präsidium gewählt. Die Tochter des früheren bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chefs Horst Seehofer setzte sich knapp gegen die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt durch. In ihrer Bewerbungsrede erklärte Seehofer, dass die FDP vor allem junge Menschen wieder von sich überzeugen müsse. Sie sprach sich dafür aus, Deutschlands Sozialsysteme, Schulen, Kitas und Infrastruktur zu modernisieren. “Es muss sich in diesem Land etwas ändern und es muss sich in dieser Partei etwas ändern”, sagte sie.
Seehofer ist Managerin für Nachhaltigkeit beim Autokonzern BMW. Bei der Bundestagswahl holte sie als Direktkandidatin im Wahlkreis Fürstenfeldbruck 4,4 Prozent der Erststimmen. Bei der letzten Landtagswahl in Bayern kam sie mit 7,8 Prozent auf das zweitbeste Stimmenergebnis für die FDP.