DSLV und VHSp veröffentlichen Leitfaden zu Demurrage und Detention | ABC-Z

Die Begriffe Demurrage und Detention gehören im internationalen Containerverkehr zum Tagesgeschäft vieler Spediteure, so der Bundesverband Spedition und Logistik: Doch rechtliche Unsicherheiten, fehlende Regelungen und unklare Verantwortlichkeiten führen in der Praxis häufig zu Streitfällen und unerwarteten Zusatzkosten.
Wie der DSLV vermerkt, werden die Begriffe Demurrage und Detention oft synonym verwendet, bezeichnen jedoch unterschiedliche Zeiträume und Kostenarten innerhalb des Containerkreislaufs:
▪ Demurrage (auch: Terminalstandgeld) ist die anfallende Gebühr, wenn ein Container nach der Entladung länger als die vereinbarte Freistellzeit im Terminal verbleibt, bevor er vom Importeur abgeholt wird.
▪ Detention (auch: Containernutzungsentgelt) fällt an, wenn der entnommene Container außerhalb des Terminals – etwa auf dem Hof des Empfängers – nicht rechtzeitig als Leercontainer zurückgegeben wird.
Mehr dazu finden Sie weiter unten im Leitfaden der DSLV und VHSp.
Um hier mehr Orientierung zu schaffen, haben der DSLV und der VHSp gemeinsam den Leitfaden „Demurrage und Detention in der Containerschifffahrt“ erarbeitet. Er soll alle Beteiligten der multimodalen Transportkette, die mit der Organisation, Abwicklung oder Finanzierung von Containerverkehren betraut sind, dabei unterstützen, typische Fehlerquellen zu vermeiden, Abgrenzungsprobleme zu erkennen und vertragliche Risiken besser einzuschätzen.
Der Leitfaden bietet praxisnahe Empfehlungen zur Kommunikation mit Reedereien, Verladern und Kunden. Ein besonderer Fokus liegt auf Haftungsfragen und internationalen Besonderheiten – etwa bei der Anwendung ausländischen Rechts. Ziel des Leidfadens sei es, Unternehmen eine fundierte Grundlage für die Vertragsgestaltung an die Hand zu geben.
Die Inhalte basieren auf Verbandserfahrungen, Fachquellen und Rückmeldungen aus der Mitgliedschaft, so der Verband – Haftung für Richtigkeit und Vollständigkeit bestehe nicht. Zwar ersetzt der Leitfaden keine Rechtsberatung, doch liefert er Orientierung für die tägliche Praxis von Speditionen, Logistikunternehmen und Verladern.