Drohnen-Vorfälle in US-Staaten: Trump raunt – Behörden liefern Erklärung | ABC-Z
Drohnen-Vorfälle in US-Staaten
Trump raunt – Behörden liefern Erklärung
17.12.2024, 18:14 Uhr
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Seit Tagen halten nächtliche Drohnen-Sichtungen in den Bundesstaaten New York und New Jersey die Öffentlichkeit auf Trab. Die Behörden sind mit Aussagen zurückhaltend. Trump besetzt dankbar die Lücke mit ahnungslosem Geraune. Nun veröffentlichen mehrere US-Einrichtungen einen Bericht.
Mehrere an der Ostküste der USA gesichtete Drohnen sorgen für Aufregung. Der künftige US-Präsident Donald Trump fordert die amtierende Regierung von Joe Biden zu mehr Transparenz auf. Der 78-Jährige merkte an, dass die Flugobjekte auch in der Nähe seines Golfclubs in Bedminster im Bundesstaat New Jersey gesehen worden seien. “Ich glaube, ich werde das Wochenende nicht in Bedminster verbringen. Ich habe beschlossen, meine Reise abzusagen.” Nun äußern sich die US-Behörden – und geben neben einer Entwarnung auch erste Ermittlungsergebnisse bekannt.
Keine Gefahr – “keine Anomalien”, heißt es demnach in einer gemeinsamen Erklärung der Ministerien für Heimatschutz und Verteidigung, der US-Bundespolizei FBI sowie der Bundesluftfahrtbehörde (FAA). “Wir gehen davon aus, dass die bisherigen Aktivitäten über dem zivilen Luftraum von New Jersey oder anderen Staaten im Nordosten kein Risiko für die nationale oder öffentliche Sicherheit darstellen.”
Die technischen Daten und die Hinweise besorgter Bürger seien überprüft worden, hieß es weiter. Bei den gemeldeten Sichtungen seien verschiedene Flugobjekte bemerkt worden: legale kommerzielle Drohnen, Hobby-Drohnen sowie Drohnen der Strafverfolgungsbehörden. Teils seien aber auch Sterne, Hubschrauber und bemannte Flugobjekte fälschlich als Drohnen wahrgenommen worden.
Mehr Drohnen – mehr Sichtungen
Die US-Behörden brauchten relativ lange, um sich zu dem Drohnen-Phänomen zu äußern und die Lage einzuschätzen. Der designierte US-Präsident Trump heizte die Spekulationen mit haltlosen und unbelegten Behauptungen an. So unterstellte er, dass die Regierung von Amtsinhaber Biden “weiß, was vor sich geht”. Der scheidende Amtsinhaber wies dies als Unterstellung zurück. Auch behauptete der künftige Präsident: “Unser Militär weiß, von wo aus sie gestartet sind.” Wie er zu der Einschätzung kam, sagte er nicht. Aus “irgendeinem Grund” wolle Bidens Regierung sich nicht dazu äußern und die Menschen im Ungewissen lassen, raunte der Republikaner weiter. Auf die Frage, ob er Einblick in Geheimdienstinformationen zu den Drohnensichtungen erhalten habe, wollte er nicht antworten.
Die gehäuft auftretenden Drohnen hatten in den vergangenen Wochen in den Bundesstaaten New York und New Jersey unter Anwohnern für Beunruhigung gesorgt. Aufnahmen der Flugobjekte mit blinkenden Lichtern wurden in den Onlinenetzwerken veröffentlicht. Dabei äußerten Nutzer den Verdacht, es könne sich um eine Bedrohung aus dem Ausland handeln oder um Dinge, welche die US-Regierung verschleiern wolle.
Bidens Regierung versucht, die Bevölkerung zu beschwichtigen, und erklärte, zusätzliche Ressourcen bereitgestellt zu haben. “Es steht außer Frage, dass die Menschen Drohnen sehen”, hatte Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas am Wochenende gesagt. Bei einigen Sichtungen handele es sich aber um bemannte Flugzeuge, die häufig mit Drohnen verwechselt würden. Seit einiger Zeit dürften Drohnen auch nachts fliegen. “Das könnte einer der Gründe dafür sein, dass die Menschen heute mehr Drohnen sehen als früher, vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung.”