News

Drohnen-Start-up: “Selbst mit allem Geld der Welt, sind Systeme zu kompliziert” | ABC-Z

Max Enders vom deutschen Drohnen-Start-up “TYTAN Technologies” erklärt, warum Europas Luftverteidigung allein mit mehr Drohnen nicht funktioniere. Selbst mit allem Geld der Welt seien die bestehenden Systeme zu komplex, um sie schnell zu produzieren. Das Start-up setzt auf einfache, KI-gesteuerte Lösungen.

Das deutsche Drohnen-Start-up “TYTAN Technologies” kritisiert die aktuelle Diskussion über Europas Luftverteidigung. Im Gespräch mit Reuters macht Max Enders, Head of Business Development & Government, deutlich, dass es nicht ausreiche, nur mehr Drohnen zu bauen. “Nur eine Million Drohnen zu produzieren und sie an der Ostflanke zu stationieren, wird das Problem nicht lösen”, betont Enders. Für eine wirksame Luftverteidigung brauche es drei Komponenten: ein Sensornetzwerk, eine C2-Software zur Kontrolle und verschiedene Effektoren, also Abwehrsysteme. 

Bestehende Raketensysteme sind zu komplex

Das Unternehmen will ein vernetztes Schutzschild-Konzept entwickeln, ähnlich dem israelischen Iron Dome: Ein System, das erkennt, welche Bedrohung anfliegt und automatisch den passenden Abwehrtyp auswählt. Eine große Hürde sieht das Start-up jedoch in der Komplexität der bestehenden Raketensysteme. “Was wir brauchen, ist eine große Anzahl dieser Systeme, und genau hier haben uns herkömmliche raketenbasierte Systeme im Stich gelassen, denn selbst wenn man über alles Geld der Welt verfügen würde, sind diese Systeme so komplex, dass es wirklich schwierig ist, die Produktion zu skalieren”, so Enders.

Das Start-up wünscht sich mehr Zusammenarbeit in Europa

Statt immer teurerer Raketen will das Start-up einfache, kostengünstige Hardware einsetzen, die mit hochentwickelter künstlicher Intelligenz gesteuert wird. Gleichzeitig mahnt das Unternehmen mehr Zusammenarbeit in Europa an: Einheitliche Standards und Schnittstellen seien entscheidend, um Sensoren und Abwehrsysteme verschiedener Länder zu verbinden.

Back to top button