Dreister Betrug: Zwei Radsportler kürzen ab und verstecken sich hinter einem Auto. Doch sie fliegen auf | ABC-Z

Bei der Tour de Guadeloupe nehmen zwei Radsportler eine Abkürzung und legen hinter einem Auto eine kleine Pause ein. Als sie wieder zum Pulk aufschließen wollen, fliegen sie auf – die Strafe folgt prompt. Doch es gibt noch weiterer Schummler.
Im Jahr 1948 wurde das Etappenrennen im französischen Überseedépartement Guadeloupe erstmals ausgetragen. Es geht meistens über zehn oder mehr Etappen. Bei der diesjährigen Tour de Guadeloupe machten nun zwei Radrennfahrer auf ziemlich unsportliche Weise von sich reden: Sie nahmen einfach eine Abkürzung und versteckten sich hinter einem haltenden Auto, um später wieder zu dem vorbeifahrenden Pulk aufzuschließen. Die beiden Schummler flogen jedoch auf.
Sie wurden sogar gefilmt und am Sonntag während der zweiten Etappe der Tour auf der französischen Überseeinsel ausgeschlossen, sagte der Organisationsleiter des Rennens, Frédéric Théobald, dem Sender Guadeloupe 1.
Die niederländischen Fahrer Niels Tenniglo und Huub Van Kapel erhielten eine Geldstrafe und würden auf der Weltrangliste der Straßenradfahrer (UCI) herabgestuft.
„Es wird weitere Strafen geben“, kündigt der Organisationschef an
„Sie haben nicht die gesamte Strecke zurückgelegt und versucht, beim Velodrom wieder ins Hauptfeld zurückzufinden“, sagte der Organisationschef und sprach von einer Farce. Der dreiste Schummel sei etlichen Zuschauern und auch dem Jurypräsidenten aufgefallen. Bei der Etappe, die ohnehin durch Pannen und Massenstürze überschattet wurde, hätten auch andere Radrennfahrer gemogelt.
„Es gibt noch weitere Fahrer, die sich an Autos festgehalten haben, was durch Videos belegt ist. Daher wird es morgen früh weitere Strafen geben“, sagte Théobald. „Ich möchte daran erinnern, dass Radfahren ein Sport ist, bei dem man in die Pedale tritt und sich am Lenker festhält, und sonst an nichts anderem, das ist gefährlich.“
dpa/LaGa