Doppeltes Unentschieden gegen den SC Freiburg | ABC-Z

Union Berlin hängt nach dem neunten Spieltag der Fußball-Bundesliga im Mittelfeld der Tabelle fest. Gegen den SC Freiburg reichte es für die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart vor 22.012 Zuschauern in der Alten Försterei nur zu einem torlosen Unentschieden.
Dieses Spiel war kein Leckerbissen, kein schmackhaftes Filet Mignon, das einem mundet, eher ein fader Eintopf, der einem schwer im Magen liegen wird. Wenn es eines Beweises bedurft hätte, warum es das Duell des Tabellenzehnten gegen den Ligaelften gewesen ist – die 90 Minuten am Samstagnachmittag habe ihn erbracht.
Union Berlin fehlt es an Durchschlagskraft
Über weite Strecken der ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Mannschaften. Dabei hatte Union-Coach Baumgart seine Startelf im Vergleich zum DFB-Pokalspiel gegen Zweitligist Arminia Bielefeld (2:1 nach Verlängerung) am Mittwoch ein wenig justiert. Mit Derrick Köhn (links für Tom Rothe) und Jannik Haberer (rechts für Christopher Trimmel) gab es positionsgetreue Wechsel auf den Außenbahnen.
Die Personalie Andras Schäfer für Ilyas Ansah – ein Mittelfeldspieler für einen Stürmer – war jedoch ein Zeichen für die Partie. Die Köpenicker wollten damit vor allem im Zentrum für mehr Stabilität sorgen. Ein Vorhaben, das über weite Strecken gelang. In Sachen Durchschlagskraft, mit der Union im eigenen Stadion ein Zeichen an die Konkurrenz hätte setzen können, blieben die Hausherren jedoch vieles schuldig.
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Freiburg hatte mehr Ballbesitz, jedoch keine zwingende Idee. Union setzte erneut viel auf das Umschaltspiel, blieb jedoch zu schludrig nach Ballgewinnen. Erst nach 17 Minuten ging der Puls bei allen Beteiligten so richtig nach oben. Mittendrin: der Videoassistent (VAR), der bei der Vorstellung vor dem Anpfiff in der Alten Försterei stetes mit gellenden Pfiffen bedacht wird – am Sonnabend jedoch Unions Rückstand verhinderte.
Videoassistent bewahrt Union Berlin vor einem Rückstand
Nach einem Eckball von Jan-Niklas Beste kam Matthias Ginter recht unbedrängt zum Kopfball. Allein dies sollte Coach Baumgart zu denken geben, angesichts des Getümmels im Berliner Strafraum. Doch der anschließende Freiburger Jubel über den vermeintlichen Führungstreffer verstummte schnell, als sich der VAR einschaltete. Ginter hatte sich selbst an die Hand geköpft. Glück und Freistoß für Union.
Später war Union-Torwart Frederik Rönnow gegen Lucas Höler zur Stelle (23.), behinderten sich Andrej Ilic und der sehr aktive Schäfer beim Fallrückzieher im Strafraum gegenseitig (24.), vergaben Beste (38.) und Johan Manzambi (39.) gute Freiburger Chancen – zu wenig, um von einem rassigen Mittelfeldduell in der Bundesliga zu sprechen.
Nachdem Höler aus Nahdistanz knapp über das Union-Tor (54.) geköpft hatte, wurde es erneut laut im Stadion. Zunächst, weil Andrej Ilic nach Ecke des eingewechselten Trimmel endlich seine Torflaute beendet zu haben schien. Danach, weil wenige Augenblicke später der Treffer nach einer fünfminütigen Überprüfung durch den VAR zurückgenommen wurde (63.). Rani Khedira stand im Abseits, als er Ginter vor dem Tor geblockt hatte. Dies wurde als aktives Eingreifen ins Spielgeschehen bewertet.
Ansah vergibt Führung für Union Berlin
Union war jetzt am Drücker – für genau eine weitere Minute. Der ebenfalls eingewechselte Ansah verpasste das 1:0, nach der anschließenden Ecke köpfte Danilho Doekhi den Ball über das Freiburger Tor (71.).
Baumgart brachte in der Schlussphase noch Oliver Burke für Ilic. Ein Tor wollte jedoch nicht mehr fallen.
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