Gazakrieg: Hamas stimmt Freilassung von zehn israelischen Geiseln zu | ABC-Z

Die islamistische Terrororganisation Hamas
hat eigenen Angaben zufolge der Freilassung von zehn israelischen
Geiseln zugestimmt. Dies sei bei “schwierigen” Waffenruheverhandlungen
mit Israel vereinbart worden, teilte die Hamas in einer Erklärung mit. Weitere zentrale Verhandlungspunkte wie die Bereitstellung von Hilfsgütern, der Abzug der
israelischen Armee aus dem Gazastreifen sowie “echte Garantien für einen
dauerhaften Waffenstillstand” seien noch ungeklärt. Darüber werde weiter verhandelt.
Israel und die Hamas
verhandeln seit Sonntag in indirekten Gesprächen über ein neues
Abkommen. Vorgesehen ist eine Unterbrechung der Kampfhandlungen für zunächst 60 Tage. Ägypten und Katar vermitteln
zwischen den beiden Konfliktparteien.
US-Präsident Donald Trump zeigte sich nach einem Treffen mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu optimistisch, dass zeitnah eine Waffenruhe im Gazastreifen erreicht werden könnte. Es bestehe eine “sehr gute Chance”, dass ein entsprechendes Abkommen zwischen Israel und der Hamas “diese oder nächste Woche” erreicht werden könnte, sagte Trump und relativierte damit seine Aussage, dass es noch diese Woche zu einer Einigung kommen könnte.
Netanjahu stellt Bedingungen für Waffenruhe
Im Mittelpunkt des Gesprächs stand laut Netanjahu die Freilassung weiterer Geiseln. “Präsident Trump und ich haben ein gemeinsames Ziel”,
sagte Netanjahu. “Ich will die Freilassung unserer Geiseln erreichen. Wir wollen die
Herrschaft der Hamas im Gazastreifen beenden. Wir wollen sicherstellen,
dass der Gazastreifen keine Bedrohung mehr für Israel darstellt”, sagte er.
Er sei einer Meinung mit Trump, wie eine Waffenruhe im
Gazakrieg erreicht werden könnte. Sie wollten beide einen Deal – “aber nicht um jeden Preis”. Israel habe
Sicherheitsbedürfnisse und andere Anforderungen. Gemeinsam arbeite man
daran, diese zu erfüllen.
Israel bombardiert den Gazastreifen in Vergeltung für einen Angriff der Hamas im Oktober 2023, bei der Extremisten nach israelischen Angaben rund 1.200 Menschen im Süden Israels töteten und 251 weitere als Geiseln nahmen. Rund 50 der Geiseln befinden sich den Angaben zufolge noch im Gazastreifen, aber nur noch 20 sollen am Leben sein. Seit Kriegsbeginn wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza mehr als 57.000 Palästinenser getötet. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
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