Donald Trump will Russland mit Opec-Hilfe niederringen | ABC-Z
Der US-amerikanische Präsident Donald Trump will den Ukrainekrieg durch niedrigere Ölpreise beenden. Er habe mit dem Kronprinzen von Saudi-Arabien gesprochen und ihn und die Opec aufgefordert, für niedrigere Ölpreise zu sorgen, sagte er in einer Rede an Teilnehmer des Weltwirtschaftsforums in Davos, die per Video übertragen wurde. Offenbar geht Trump davon aus, dass ein niedrigerer Ölpreis den wirtschaftlichen Druck auf Russland so verstärken wird, dass es den Krieg nicht mehr finanzieren kann. Trump sieht aber auch weitere Vorteile niedrigerer Ölpreise, weil dann rund um den Globus die Zinsen sinken könnten.
Trump kündigte für die Vereinigten Staaten deutliche Steuersenkungen („größte Steuersenkungen in der Geschichte“) und Deregulierungen („die größte Deregulierungsagenda in der Geschichte“) an und lud die Unternehmen aus der ganzen Welt ein, in Amerika zu produzieren. Wer nicht dort produzieren wolle, müsse mit Zöllen rechnen, die Billionen Dollar in die amerikanische Staatskasse spülen würden.
Kritik an der EU, aber Liebe für Europa
Der Präsident beklagte sich besonders über das Verhalten der Europäischen Union, die sich in wirtschaftlicher Hinsicht sehr unfair gegenüber den Vereinigten Staaten verhalten habe. „Sie kaufen weder unsere Nahrungsmittel noch unsere Autos“, klagte Trump. Gleichzeitig vermied Trump eine zu aggressive Sprache gegenüber der EU. „Ich liebe Europa“, sagte er; „es gibt dort großartige Leute“ und er strebe einen konstruktiven Umgang an. Ebenso sagte er die Zuverlässigkeit der amerikanischen Lieferungen von LNG zu. An seiner Forderung, dass die Nato-Staaten 5 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für die Verteidigung ausgeben sollten, hielt er fest. „Wir wollen von anderen Nationen fair behandelt werden.“
Trump sprach von einer „wahrhaft historischen Woche“ in den Vereinigten Staaten, die nichts weniger als eine „Revolution des gesunden Menschenverstands“ sei und die gesamte Welt zum Leuchten bringen werde. „Dem ganzen Planeten wird es besser gehen“, versprach er. Er wolle bald mit Wladimir Putin sprechen, nicht über Wirtschaft oder Energie, sondern um den Krieg zu beenden.
Auf die Frage, ob der Krieg in zwölf Monaten beendet sei, antwortete Trump: „Da müssen Sie Präsident Putin fragen.“ Mit Xi Jinping, „der mich angerufen hat“, strebe er eine faire Zusammenarbeit an. „Ich mag Präsident Xi sehr“, sagte er, mit dem er immer ein gutes Verhältnis gehabt habe, aber die amerikanischen Handelsdefizite gegenüber China müssten verschwinden.
Gegenüber der Regierung Biden äußerte sich Trump höchst abfällig. Biden habe ein „wirtschaftliches Chaos“ hinterlassen und acht Billionen Dollar verschwendet. Die Vereinigten Staaten hätten die schlimmste Inflationskrise ihrer Geschichte erlebt. Der „Green New Deal“ sei eine Katastrophe gewesen, die „verrückte“ Bevorzugung der Elektroautos habe er beendet.