Donald Trump lässt Weißes Haus mit Gold verzieren: „Sieht scheiße aus“ – Panorama | ABC-Z

Bald wird er wieder an der nachbarlichen Tür zu finden sein: der frische Adventskranz, welcher das gesamte Viertel auf eine friedliche Weihnachtszeit einstimmt. Gerade erst hat der Nachbar die schwarzen Plastikspinnennetze dort entfernt, in einigen Wochen wird er seine Tür mit Osterkätzchen schmücken. „Willkommen“, steht auf seinem Fußabstreifer, und genauso hat es sicher auch der US-Präsident gemeint, als er sich von erfahrenen Stuckateuren allerlei geschwungenes Gold über das einst weiße Haus klatschen ließ, hinzu kommt ein Schild („Sieht scheiße aus“, kommentierte ein Demokrat, aber das war nicht nett).
Trumps Türschmuck befindet sich direkt am Eingang zum Oval Office, wie es sich auf der Tafel mit den goldenen Buchstaben zur besseren Orientierung auch nachlesen lässt. Und selbst, wenn das alles ein bisschen an den Frühstücksraum in einem jener Hotels erinnert, in denen man sich morgens sein Spiegelei mit Speck braten lassen kann, so ein Türschmuck ist schon ein wichtiger Hinweis. Über dem Eingang zur Wiener Kaisergruft etwa steht: „Silentium“, als Warnung für Adelsgegner. Und über dem Türbogen ins Pariser Beinhaus ist mit Vergil zu lesen: „Stopp, hier beginnt das Reich des Todes“. Wenn man drinnen steht, sagt man sich tatsächlich: Interessant, wie man als Mensch so endet. No Kings. Nur Schädel.
Was eine Tür schmückt, soll eben auch ein Gefühl vermitteln. Bei Trump ist es das Gefühl, nach Eintritt in „sein“ Reich mit Gold überhäuft zu werden – unter gewissen Umständen. Doch der Kenner weiß: Von der Goldmarie zur Pechmarie ist es nur ein kleiner Schritt. Daher bleiben wir lieber draußen, braten uns ein Speckei und freuen uns auf die nächsten Osterkätzchen.





















