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DLRG registriert 15 Badetote an einem Wochenende | ABC-Z

Stand: 26.06.2025 01:49 Uhr

Bei hohen Temperaturen und Sonnenschein zieht es viele Menschen ans Wasser. Am vergangenen Wochenende hatte dies teils tragische Folgen. Laut DLRG starben bundesweit mindestens 15 Menschen bei Badeunfällen.

Am vergangenen Wochenende sind nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mindestens 15 Menschen bei Badeunfällen ums Leben gekommen. “Es war das tödlichste Wochenende in diesem Jahr und eines der tödlichsten der letzten zehn Jahre”, sagte DLRG-Sprecher Martin Holzhause dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Die Zahl könne weiter steigen, da bisher nicht alle Fälle ausgewertet worden seien.

In Köln starb ein dreijähriger Junge in einem Strandbad. Badegäste hatten bemerkt, wie der Junge leblos im Wasser des Rather Sees trieb und sofort Maßnahmen zur Wiederbelebung ergriffen. Rettungskräfte brachten den Jungen mit einem Hubschrauber in eine Klinik. Das Kind habe jedoch nicht mehr gerettet werden können, so die Polizei.

In Bayern ertrank ein 79-Jähriger im Staffelsee, in Frankfurt verunglückte ein neunjähriges Mädchen in einem Freibad. Das Kind wurde in ein Krankenhaus gebracht, doch es überlebte nicht.

DLRG fordert bessere Hinweise

“Je mehr Menschen Abkühlung an den Gewässern suchen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passiert”, hatte ein DLRG-Sprecher bereits am Anfang der Woche mitgeteilt. Die möglichen Risiken seien auch nicht immer allen bekannt – allzu oft würden sie aber auch ignoriert. “Hilfreich wäre es, wenn an möglichst allen Gewässern auf die jeweiligen Gefahren hingewiesen würde, bestenfalls mehrsprachig beziehungsweise international verständlich”, forderte der Sprecher.

Größte Gefahr in Seen und Flüssen

Die Zahl der Ertrunkenen in Deutschland steigt laut DLRG seit einigen Jahren. Allein 2024 ertranken 411 Menschen, 31 mehr als im Jahr zuvor.

Die meisten tödlichen Unglücke ereignen sich laut DLRG fernab bewachter Badestellen. Nach Angaben der Rettungsschwimmer sind in den vergangenen 25 Jahren Hunderte Bäder geschlossen worden. “Stehen uns weniger Schwimmbäder zur Verfügung, suchen die Menschen anderswo Abkühlung und Erholung”, erklärte der Sprecher der DLRG. Das Unfallrisiko steige dort: “Die allermeisten Todesfälle ereignen sich in Seen und Flüssen.”

Schwimm- und Freibäder seien hingegen “Orte des sicheren Badevergnügens”. “Mit dem Personal für die Badeaufsicht sind Retter unmittelbar vor Ort.” Gefährliche Situationen entstünden im Schwimmbad viel seltener als in Freigewässern.

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