Dissoziative Identitätsstörung: Wie geht man im Alltag damit um? |ABC-Z
Dissoziative Identitätsstörung
“Ich habe mich lange gefragt, ob mein Leben in Ungewissheit nicht leichter gewesen wäre”
Viele Identitäten teilen sich einen Körper. Was nach Science Fiction klingt, ist für einige Menschen Realität, auch für die Bonnies. Sie leiden an einer “Dissoziativen Identitätsstörung”. Uns haben vier von ihnen ihre Geschichte erzählt.
Dieser Artikel stammt aus dem stern-Archiv. Er erschien erstmal im Mai 2024.
Wer kennt sie nicht, die inneren Stimmen, die sich vor allem vor wichtigen Entscheidungen gerne mal zu Wort melden – und so völlig gegensätzliche Ansichten vertreten. Wir alle haben verschiedene Persönlichkeitsanteile, die nicht immer an einem Strang ziehen. Was aber, wenn sich das Ganze nicht nur in unserem Kopf abspielt, sondern so ausgeprägt ist, dass wir aus mehreren ausgeprägten Persönlichkeiten bestehen? Dann sprechen wir von einer “Dissoziativen Identitätsstörung“. Aber wie ist es eigentlich, Viele zu sein?
Die Bonnies wissen das sehr gut, sie haben eine “Dissoziative Identitätsstörung” und sprechen auf Social Media darüber, wie das ihr Leben prägt. Wie viele Bonnies es gibt, das wissen sie selbst nicht – immer wieder kommt ein neuer Charakter zum Vorschein. Wirklich greifbar wird das Ganze aber erst, wenn man ein paar von ihnen kennenlernt, wenn man sie sprechen hört und sieht, dass da wirklich unterschiedliche Charaktere in einer Person leben. Uns haben vier der Bonnies exklusiv mit in ihre Gedankenwelt genommen. In den nächsten Tagen lernen wir Tessa, Isa, Fiona und 46 etwas besser kennen. Diesmal ist Isa an der Reihe.
aufgezeichnet von Leonie Zimmermann