Diphtherie in Berlin-Spandau: Schüler stirbt nach Erkrankung | ABC-Z

Berlin. Ein zehnjähriger Schüler aus Spandau wurde mehrere Monate lang wegen Diphtherie im Krankenhaus behandelt. Nun ist er verstorben.
Ein Berliner Schüler, der vor etwa vier Monaten an Diphtherie erkrankte, ist nach Angaben des „Tagesspiegel“ verstorben. Der Zehnjährige war Anfang Oktober nach einer Verschlechterung seines Gesundheitszustands von einem Krankenhaus in Brandenburg in eine Berliner Klinik verlegt worden, wo er zuletzt invasiv beatmet werden musste.
In einem Schreiben, das am Dienstagabend an die Eltern der Waldorfschule Havelhöhe in Spandau verschickt wurde und das dem „Tagesspiegel“ vorliegt, teilte die Schule mit: „M. war ein Teil unserer Schulgemeinschaft, der uns mit seiner Fröhlichkeit und Herzlichkeit bereichert hat. Sein Weg zuletzt war geprägt von Stärke und Tapferkeit, und er hinterlässt in unserer Gemeinschaft eine Lücke, die uns alle berührt“, schreibt der Schulleiter in einem Brief an alle Eltern. „Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Familie, seinen Freunden und seiner Klassengemeinschaft.“
Wie die Waldorfschule, die der Junge besuchte, außerdem mitteilte, sei das Kind nicht gegen Diphtherie geimpft gewesen. Der zuständige Landkreis bestätigte diese Information, während noch immer unklar bleibt, wo und wie sich der Junge infiziert hatte.
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Rückkehr einer seltenen Krankheit: Diphtherie stellt weiterhin ein Risiko dar
Diphtherie, eine Krankheit, die durch Bakterien verursacht wird, war in Deutschland seit Jahren selten, doch der Fall zeigt, dass das Krankheitsrisiko auch heute noch besteht. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion, aber auch über verunreinigte Oberflächen. Die Symptome können zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
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Die Gesundheitsbehörden betonen, dass Diphtherie weiterhin eine meldepflichtige Krankheit in Deutschland ist, obwohl der letzte Verdachtsfall in der Region Havelland bereits 2012 verzeichnet wurde, ohne sich zu bestätigen.
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lou/dpa