Digitale Überwachung ist eine neue Facette der häuslichen Gewalt. – Freising | ABC-Z
Die digitale Überwachung ist eine neue Facette der häuslichen Gewalt. Ein Gespräch mit der Kriminologin Katharina Strasser von der Fachberatungsstelle bei häuslicher und sexualisierter Gewalt der Diakonie in Freising über Deepfake, Doxing und Rufschädigung durch den Ex-Partner aus Rache.
Alle vier Minuten erlebt eine Frau in Deutschland häusliche Gewalt. Auch die Zahl der bundesweit registrierten Stalking-Fälle habe in den vergangenen fünf Jahren um fast 120 Prozent zugenommen, sagt Katharina Strasser. „Die Gefahr, davon betroffen zu sein, ist mit der Digitalisierung deutlich größer geworden.“ Strasser ist Kriminologin, sie arbeitet seit zwei Jahren für Hilda, die Fachberatungsstelle bei häuslicher und sexualisierter Gewalt der Diakonie Freising. Auch dort steigt die Zahl der Klientinnen: 2020 waren es 120 Frauen, im vergangenen Jahr bereits 184, berichtet die Kriminologin im Gespräch mit der SZ. Betroffenen Männern wird ebenfalls eine Erstberatung angeboten, sie wird aber sehr selten in Anspruch genommen. 80 Prozent der Opfer häuslicher Gewalt sind Frauen.
