Turnen: Rekordmeisterin Elisabeth Seitz beendet Turnkarriere | ABC-Z

Die deutsche Turn-Rekordmeisterin
Elisabeth Seitz beendet ihre Karriere. Das gab die 31-Jährige unmittelbar vor dem Mehrkampffinale der Frauen bei den
Europameisterschaften in Leipzig bekannt. “Es war eine Reise voller
Höhen und Tiefen, voller Träume, harter Arbeit, Tränen und unendlicher
Leidenschaft”, sagte Seitz. Sie teilte zudem mit, dass sie Mutter werde. “Jetzt beginnt für mich ein neues Kapitel und ich blicke mit
Vorfreude und Spannung in die Zukunft.”
Die EM in der Leipziger Messehalle sollte ihr letzter Auftritt als Turnerin sein. Doch eine Schulterverletzung hinderte die Europameisterin
von 2022 an einer Teilnahme. “Die Idee war, hier zu turnen
und dann zu sagen, das war’s. Jetzt sage ich aber trotzdem, dass ich
hiermit meine Karriere beende”, sagte Seitz. Dem Turnen wolle sie mit Trainingscamps, Motivationsvorträgen und weiteren Projekten auch in Zukunft nicht den Rücken kehren.
Die Stuttgarterin turnte
bereits 2009 im Alter von 15 Jahren bei den Weltmeisterschaften in
London, 2011 sicherte sie sich bei der EM in Berlin im Mehrkampf Silber.
Insgesamt gewann die Expertin am Stufenbarren vier EM- und eine
WM-Medaille und nahm an drei Olympischen Spielen teil. Mit 26
Meistertiteln ist sie Rekordtitelträgerin im deutschen Frauenturnen.
Generationenwechsel im deutschen Turnen
Ihr Karriereende fällt zusammen mit dem bislang erfolgreichen Abschneiden der jungen Turnerinnen
der deutschen Mannschaft in Leipzig. Am Montag hatten die Frauen
Silber geholt, am Mittwoch gab es für Karina Schönmaier und Timo Eder zudem Gold im Mixed-Team.
Zuletzt hatte es eine Team-Medaille für die deutschen Frauen 2022 bei der EM
in München gegeben. Beim dritten Platz waren die damaligen
Mannschaftsmitglieder um Seitz im Schnitt 25,2 Jahre alt. Das aktuelle deutsche Team aus Helen
Kevric, Janoah Müller, Lea Marie Quaas, Karina Schönmaier und Silja Stöhr kommt auf ein Durchschnittsalter von 17,8
Jahren.