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Die spannendsten Vorträge in München im März – München | ABC-Z

Der Münchner Geologe und Natur-Fotograf Michael Martin war schon mit Eisbrechern, Hundeschlitten, Geländeautos, Skiern und Helikoptern unterwegs. Nun hat er die Wüsten Afrikas, Asiens, Australiens und Amerikas auf dem Motorrad durchquert. „Es ist das perfekte Fahrzeug für die Wüste: So geländegängig und anspruchslos wie ein Kamel, so schnell und zuverlässig wie ein Geländewagen“, sagt Martin. Am meisten schätze er dabei, dass er auf dem Motorrad von den Einheimischen weltweit immer offen und herzlich empfangen wurde. „Das dazugehörige Bild zeigt mich in Äthiopien beim Genuss eines äthiopischen Kaffees, dessen Bohnen frisch geröstet und dann gemahlen wurden. Nicht zuletzt durch das beigefügte Gewürz Kardamom schmeckt er besser als jeder Espresso“, sagt Martin. Über diese und andere Erlebnisse rund um das Motorradfahren berichtet er am Sonntag, 23. März, um 14 Uhr in seinem neuen Vortrag Auf zwei Rädern um die Welt in der Alten Kongresshalle auf der Schwanthalerhöhe. Um 17 Uhr folgt dort sein Multivisionsklassiker Terra.

Eine Reise in die ferne Vergangenheit zu den Ersten Eiszeitkünstlern in Bayern – Der soziokulturelle Kontext der frühesten Kleinplastiken aus Süddeutschland unternimmt am 13. März um 18 Uhr Professor Thorsten Uthmeier von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Die frühesten Kunstäußerungen in Europa stammen aus den Höhlen der Schwäbischen Alb und sind knapp mehr als 40 000 Jahre alt. Aus dem bayerischen Fundgut fehlen bislang solche Objekte. Dabei wird jedoch oft übersehen, dass die damaligen Menschengruppen in großen jährlichen Wandergebieten gelebt haben. Vor diesem zwangsläufig bundesländerübergreifenden Hintergrund werden die mit den schwäbischen Kleinplastiken zeitgleichen Fundstellen aus dem heutigen Bayern vorgestellt. Der Eintritt zu dem Vortrag in der Archäologischen Staatssammlung in der Lerchenfeldstraße 2 ist frei.

Einen politisch-historischen Brückenschlag vollzieht die Podiumsdiskussion Fackelzüge – Springerstiefel – TikTok-Channel: Deutschlands radikale Rechte von 1945 bis 2025 am 1. April um 18 Uhr in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in der Residenz. Nach 1945 wähnten viele in West- und Ostdeutschland den Nationalsozialismus überwunden. Doch sie irrten. Während in der Deutschen Demokratischen Republik das antifaschistische Selbstverständnis den Blick auf fortbestehende Einstellungen verstellte, meinte die Bundesrepublik als streitbare und wehrhafte Demokratie gegenüber den neu gegründeten rechtsradikalen Parteien, Jugend- und Traditionsverbänden, Kulturgemeinschaften und Publikationen gewappnet zu sein. Doch weder Parteiverbote noch zivilgesellschaftliche Proteste gegen Ewiggestrige und junge Neonazis verhinderten, dass die radikale Rechte und die Auseinandersetzung mit ihr dieses Land bis heute prägen. Doch wie und warum? Darüber diskutieren Professor Gideon Botsch vom Moses-Mendelssohn-Zentrum in Potsdam, Professor Andreas Wirsching vom Institut für Zeitgeschichte München–Berlin und Privatdozentin Franka Maubach von der Universität Bielefeld. Auf badw.de können Interessente die Podiumsdiskussion auch im Livestream verfolgen.

Der Physiker und Sozialwissenschaftler Jacob Beautemps hat auf seinem Youtube-Kanal „Breaking Lab“ rund 670 000 Abonnenten. (Foto: i&u TV/i&u TV)

Den Blick in die Zukunft richtet am 13. März um 18 Uhr der Autor und Youtuber Jacob Beautemps mit seinem neuen Sachbuch Unsere Zukunft neu denken – Innovationen, die unser Leben besser machen, das er im Deutschen Museum präsentiert. Wo kommt in Zukunft günstige Energie her? Können wir mit DNA-Origami bald Krebs heilen? Macht uns künstliche Intelligenz wirklich kreativer? Das sind nur drei der Fragen, mit denen sich der Physiker und Sozialwissenschaftler Beautemps, der auf seinem YouTube-Kanal „Breaking Lab“ rund 670 000 Abonnenten hat, auseinandersetzt.

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