News

Klatsche vor Gericht: Oliver Pocher verliert Prozess gegen Influencerin | ABC-Z

Influencerin Anne Wünsche siegt vor Gericht gegen Oliver Pocher – ihre Reputation war durch falsche Behauptungen massiv gefährdet.

Vor fünf Jahren startete Comedian Oliver Pocher, der gerade auch mit Stefan Raab hart ins Gericht ging, die Reihe „Bildschirmkontrolle“, in der er das Social-Media-Verhalten von Influencern kritisierte. Dabei blieb es jedoch nicht bei sachlicher Kritik: Pocher verbreitete auch persönliche Vorwürfe gegen Menschen, die über Instagram ihr Einkommen erzielen. Unter anderem behauptete er, Influencerin Anne Wünsche habe Follower, Likes und 96.500 Herzchen-Kommentare gekauft – und legte vermeintliche Beweise vor.

Anne Wünsche gewinnt rechtsstreit gegen Pocher. IMAGO / CHROMORANGE

Oliver Pocher unterliegt vor Gericht

Am 28. November 2025 fällte das Landgericht Hamburg das Urteil zugunsten der 34-Jährigen. Ihr Anwalt erklärte: „Oliver Pocher muss sämtliche streitgegenständlichen Behauptungen unterlassen. Bei Zuwiderhandlung drohen Ordnungsgeld bis 250.000 Euro oder Ordnungshaft bis zu zwei Jahren. Zudem muss er die Kosten der vorgerichtlichen Abmahnungen erstatten.“ Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Wünsche durch Pocher-Behauptungen starkt belastet

Anne Wünsche äußert nach dem Urteil große Erleichterung: „Ich bin der Meinung, dass Oliver Pocher zu weit gegangen ist – weit über das hinaus, was man noch als Comedy bezeichnen könnte. Der Streit hatte nichts mit Social-Media-Neid oder Konkurrenz zu tun, sondern ausschließlich mit falschen, öffentlich verbreiteten Behauptungen, die meinen Ruf schädigen sollten.“ Sie berichtete, dass sie durch die Vorwürfe erheblich belastet war: „Wenn jemand mit so großer Reichweite falsche Tatsachen über dich verbreitet, wirkt sich das auf jeden Lebensbereich aus. Es gab Phasen, in denen ich kaum noch das Haus verlassen habe.“

Als Mutter hätte sie das besonders hart getroffen, „denn Kinder spüren, wenn du kämpfst. Schlaflose Nächte, Existenzängste, Tränen, die Frage, ob ich dem Druck standhalten kann – all das gehörte zum Alltag.“

Wünsche wäre manchmal davor gewesen, aufzugeben. „Ich habe es überlebt, weil ich seit Jahren im Business bin und ein dickes Fell habe. Aber selbst durch dieses Fell ist zu viel durchgesickert.“

Back to top button