Die Finals: Diese Berliner und Brandenburger Athleten glänzten in Dresden | ABC-Z

Deutsche Meisterschaften
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Diese Berliner und Brandenburger Athleten glänzten bei den Finals in Dresden
Vor der WM in Tokio (13. bis 21.09.) richtete sich der Fokus der Leichtathletik auf die Finals in Dresden. Auch in anderen Sportarten kämpften Teilnehmer aus Berlin und Brandenburg um Meisterschaftstitel – manche mit Erfolg.
Die Finals sind ein seit 2019 jährlich im Sommer stattfindendes Sportevent, bei dem die deutschen Meisterschaften in verschiedenen Sportarten gleichzeitig an einem Ort ausgetragen werden.
Bei den Finals 2025 in Dresden sind Athletinnen und Athleten aus 20 Sportarten angetreten und haben dabei bis Sonntag insgesamt 133 Deutsche Meistertitel unter sich ausgemacht.
Lückenkemper sprintet zu 100-Meter-Gold
Gina Lückenkemper ist am Samstag souverän zum deutschen Meistertitel über 100 Meter gesprintet. Die 28-Jährige vom SCC Berlin ließ in Dresden im Endlauf in 11,17 Sekunden der Konkurrenz keine Chance.
Für die erfolgreichste deutsche Sprinterin war es bereits der sechste Titel über die 100 Meter. Zweite wurde Sophia Junk (Rhein-Wied) in 11,33 Sekunden vor Sina Mayer (Zweibrücken) in 11,37 Sekunden.
“Das Stadion hat getobt, ich hatte trotz des Gegenwindes meinen Spaß”, sagte Lückenkemper nach ihrem Triumph.

Joyeux holt erstmals Dreisprung-Meistertitel
Caroline Joyeux hat sich bei den diesjährigen Finals ihren ersten deutschen Meistertitel im Dreisprung gesichert. Die 24-jährige Berlinerin war mit ihren 14,24 m nicht zu schlagen und setzte sich am Samstag mit 27 Zentimetern Vorsprung auf Titelverteidigerin Kira Wittmann durch.
Joyeux hatte ihre Bestleistung in diesem Sommer bereits um 68 Zentimeter auf 14,45 m gesteigert und liegt damit derzeit auf Weltranglistenplatz fünf.

Schopf nach Herzschlagfinale deutscher Meister im Einer
Jacob Schopf (KC Potsdam) hat sich in einem Herzschlagfinale die deutsche Meisterschaft im Kajak-Einer gesichert. Der zweifache Olympiasieger von Paris setzte sich in einem packenden Rennen in der Dresdner Hafencity gegen Moritz Florstedt (SC Magdeburg) durch – um nur eine Hundertstelsekunde.
Für die 160-Meter-Strecke im Parallelsprint brauchte der 26 Jahre alte Potsdamer 27,86 Sekunden. “Ich bin super happy, dass die Form kommt zur WM. Und mit der Kulisse, dem Publikum und der Herzlichkeit in der Stadt, das ist nicht normal für unseren Sport, das ist einfach geil”, sagte Schopf, der mit Medaillenambitionen zur WM in zwei Wochen nach Mailand fährt.

Julian Weber souverän zum Titel im Speerwurf
Speerwerfer Julian Weber holte sich am Samstag wie erwartet souverän den Titel, war dabei allerdings sechs Wochen vor der Weltmeisterschaft in Tokio noch nicht in Medaillenform.
Der ehemalige Europameister sicherte sich mit einer Weite von 84,36 m die Deutsche Meisterschaft. Für die ersehnte WM-Medaille muss sich der in Potsdam trainierende Weber bis zu den Titelkämpfen noch deutlich steigern.
“Generell gibt es noch das ein oder andere Problem, dass ich bis zur WM in den Griff bekommen muss – so vom Anlauf und Rhythmus. Das sind Kleinigkeiten, die es am Ende aber ausmachen”, sagte Weber: “Dennoch bin ich mit den 84 m sehr zufrieden.”

Pudenz’ Siegesserie gerissen – immerhin Bronze
Mit dem dritten Platz musste sich die vormalige Diskus-Seriensiegerin Kristin Pudenz begnügen. Die frühere Olympia-Zweite aus Potsdam kam am Samstag beim Triumph von Marike Steinacker (Leverkusen) nicht über 63,25 m und Rang drei hinaus. Zweite wurde die dreimalige EM-Dritte Shanice Craft (Halle/Saale) mit 64,05 m.
Pudenz hatte sich zuletzt sechs Mal in Serie den nationalen Titel gesichert.
Sendung: rbb24 Inforadio, 03.08.2025, 18:15 Uhr