Die Eisbären Berlin rücken dem Spitzenreiter wieder auf die Pelle | ABC-Z
Berlin. Gegen Iserlohn tut sich der Meister lange schwer, doch die nächste Enttäuschung vor den eigenen Fans kann gerade noch vermieden werden.
Wenn sich Chancen auftun, ist es ratsam, sie zu nutzen. Selbst wenn im ersten Spiel des Jahres vielleicht noch keine Weichen gestellt werden. Doch für das gute Gefühl zählt auch diese Partie, allein wegen der Vorsätze, von denen sie bei den Eisbären Berlin genügend haben für die restliche Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Das fängt damit an, Tabellenführer Ingolstadt zu zeigen, dass man da ist bei Patzern. So verkürzte der Zweite vor 14.200 Zuschauern in der Uber Arena mit dem X:x (0:2, 2:0, x:x) gegen Iserlohn seinen Rückstand auf zwei Punkte.
Mit den letzten Auftritten im alten Jahr hatten die Eisbären einige ihrer Fans derweil offenbar nicht richtig zufriedengestellt. Die Verärgerung über die kürzlich verkündeten Preiserhöhungen bei den Dauerkarten (sieben bis neun Prozent) für die neue Saison war zumindest nicht verflogen. Stattdessen blieben in der Stehplatzkurve viele der lautstärksten Anhänger in den ersten Minuten dem Spiel sogar fern.
Eisbären Berlin holen einen 0:2-Rückstand auf
Die daraus resultierende Stille passte recht gut zum eher fahrigen Auftritt der Berliner. Der Schwung des Jahresendspurts mit drei Siegen schien verpufft. Oder die Feierlichkeiten über den Jahreswechsel wirkten noch nach. Jedenfalls kam das Team von Trainer Serge Aubin nicht ins Laufen. Es fehlte an Intensität und Zweikampfhärte, was letztlich wenig Zug zum Tor zur Folge hatte.
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Dies nahmen die Roosters wahr und zogen daraus für sich einige Vorteile. Die Abwehr der Eisbären ließ sich leicht überspielen, was Taro Jentzsch zum ersten Treffer nutzte (16.). Kurz darauf wuchs der Rückstand auf 0:2, weil die Berliner in Unterzahl durch Tyler Boland das zweite Gegentor kassierten (19.). Vieles erinnerte an die alten Probleme des Titelverteidigers bei seinen Heimspielen.
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Auch im zweiten Drittel galt das lange Zeit, wenig wurde besser beim EHC. Erst eine doppelte Überzahl brachte die Berliner zurück in die Partie, Liam Kirk erzielte an seinem 25. Geburtstag im Nachsetzen den Anschlusstreffer (35.). Wenig später traf Gabriel Fontaine gegen den Drittletzten der Liga zum Ausgleich, als er einen Schuss von Frederik Tiffels abfälschte (39.). Tiffels war hier bereits wieder als Stürmer in Aktion, angefangen hatte er wie in den Partie zuvor als Verteidiger, weil dort verletzungsbedingt Lücken entstanden sind.
Eisbären Berlin treten jetzt vier Mal auswärts an
Dass Aubin Tiffels wieder nach vorn beorderte, zeigte, dass der Angriff belebt werden musste. Die Wirkung wurde auch durch den dritten Treffer belegt, den erneut Kirk erzielte (41.), gemeinsam mit Tiffels in einer Sturmreihe. Trotz allem fiel dem EHC die Heimvorstellung einmal mehr nicht leicht. Mit dem Spiel am Sonntag in Nürnberg (14 Uhr, MagentaSport) beginnt nun eine Serie von vier Auswärtspartien, die den Berlinern deutlich mehr liegen.
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