“Die Bombe war nicht gut genug”: Anschlagsplan auf Swift-Show: Verdächtiger nimmt Geständnis zurück | ABC-Z
“Die Bombe war nicht gut genug”
Anschlagsplan auf Swift-Show: Verdächtiger nimmt Geständnis zurück
11.08.2024, 15:49 Uhr
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Nach dem vereitelten Anschlag auf ein Taylor-Swift-Konzert in Wien brüstet sich der Tatverdächtige mit seinem Vorhaben und legt ein Geständnis ab. Seine Anwältin weist nun aber alles zurück. Ihr Mandant sei “wie ein Kind”. Und mit der Bombe, die er gebaut hat, habe er niemanden töten wollen.
Im Fall der mutmaßlichen Anschlagspläne auf ein Taylor-Swift-Konzert in Wien bestreitet der Hauptverdächtige nun alle Vorwürfe. Der 19-Jährige sei weder Anhänger des Islamischen Staats (IS), noch habe er ein Attentat auf die Fans des US-Superstars vorgehabt, sagte seine Anwältin der Nachrichtenagentur APA.
Die Behörden hatten nach der Festnahme des jungen Mannes erklärt, er sei vollumfänglich geständig und brüste sich geradezu mit seinem Vorhaben. Nun sagte seine Anwältin, ihr Mandant habe nur “cool” sein wollen.
Den Sprengstoff habe er nach einem Tutorial hergestellt, auf das er im Internet gestoßen sei. Er habe damit experimentiert und eine Bombe allenfalls im Wald ausprobieren wollen. Zu keinem Zeitpunkt habe er vorgehabt, Menschen zu töten. “Er sagt, die Bombe war von der Qualität her nicht gut genug, sie hätte gar nicht funktioniert”, erklärte die Anwältin.
Waffen “hat er auf Amazon bestellt, weil sie ihm gefallen haben”
Dazu, dass der 19-Jährige Messer und andere Stichwaffen besaß, sagte die Anwältin: “Die hat er auf Amazon bestellt, weil sie ihm gefallen haben.” Der 19-Jährige sei kein Terrorist, sondern “wie ein Kind. Unreif, ahnungslos”.
Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Verdächtige einen Treueschwur auf den IS abgelegt und seine Arbeit mit der Ankündigung, “er habe noch Großes vor”, jüngst gekündigt. Bei seiner Festnahme waren Messer, Macheten und Sprengstoff gefunden worden. Nach Angaben der Ermittler besaß der Verdächtige auch ein Blaulicht mit Folgetonhorn. Damit habe er sich im Auto den Fans nähern und ein Blutbad anrichten wollen.
Neben dem 19-Jährigen mit nordmazedonischen Wurzeln sitzt auch ein 17 Jahre alter Bekannter von ihm in Untersuchungshaft. Der 17-Jährige war als Gerüstbauer im Ernst-Happel-Stadion beschäftigt, dem Ort der Konzerte. Außerdem wurde nun Untersuchungshaft gegen einen 18-jährigen Iraker aus dem Umfeld des Hauptverdächtigen verhängt. Der war nach Angaben der Ermittler zwar nicht in die Pläne eingebunden. Er habe aber gleichfalls einen Treueschwur auf den IS abgelegt. Angesichts der im Vorfeld bekanntgewordenen Terrorgefahr waren die drei für den 8. bis 10. August geplanten Auftritte der 34-jährigen Swift vom Veranstalter abgesagt worden.