Die besten Krypto-Broker für Anleger | ABC-Z
Berlin. Wer in Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum investieren möchte, kann das bald über ETFs oder aktuell schon über Online-Broker tun.
Jetzt ist es amtlich: Die US-Börsenaufsicht SEC lässt börsengehandelte Bitcoin-Fonds zu. Damit ist der Weg für Bitcoin-ETFs speziell auch für Kleinanleger frei. In naher Zukunft dürfte die Kryptowährung noch beliebter als Anlageform werden. Lange hatte sich die Börsenaufsicht dagegen ausgesprochen. Der Meinungsumschwung wurde in der Nacht zum 11. Januar bekannt und war zuvor schon erwartet worden.
Am Vortag hatte ein Fakebeitrag auf dem gehackten Account der SEC bei X die Nachricht verbreitet. Etabliert hat sich die neue Art der Währung längst. Im Unterschied zu physischem Geld, das von Regierungen ausgegeben und von Zentralbanken gesteuert wird, basieren Kryptowährungen auf dezentralen Netzwerken. Während Zahlungen mit der Giro- oder Kreditkarte über Dienstleister wie Visa oder Mastercard abwickelt werden, ermöglichen Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum direkte, sogenannte peer-to-peer Transaktionen, ohne dass solche Vermittler benötigt werden.
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Kryptowährung neben Aktien und Co. – Online-Broker bauen Angebot aus
Die Kryptowährung ähnelt also mehr dem Bargeld als der Kartenzahlung. Im Unterschied zur Kartenzahlung ist die Kryptowährung jedoch mit niedrigeren Transaktionsgebühren verbunden und bietet eine vergleichbare Anonymität wie das Bezahlen mit Bargeld. Das Investieren in Bitcoin und Co. ist mittlerweile längst nicht mehr bloß Finanzaffinen vorbehalten. Auch für Kleinanleger eröffnen sich immer mehr Möglichkeiten in Form von Kryptobörsen und Online-Brokern.
Weitere Tests zu diversen Produkten und Trends finden Sie auf der Themenseite der Berliner Morgenpost.
Das ist primär der wachsenden Nachfrage nach seriösen Handelsplätzen für Kryptowährung geschuldet – bekannte Online-Broker wie Trade Republic* oder Scalable Capital haben Bitcoin und Co.* mittlerweile in ihre Produktpalette integriert. Ursprünglich hatten sich die Online-Broker auf den An- und Verkauf von Aktien, ETFs, Rohstoffen oder Edelmetallen konzentriert – aber bei immer mehr kommen Kryptowährungen nun als weiteres Standbein dazu.
Wer hat die Kryptowährung erfunden?
Die Erfindung der Kryptowährung ist eng mit dem Namen Satoshi Nakamoto verknüpft – einem Pseudonym, hinter dem sich eine Person oder eine Gruppe verbirgt. Nakamoto veröffentlichte 2008 das Whitepaper „Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“, das die Grundlage für die erste Kryptowährung, Bitcoin, legte. Die wahre Identität von Satoshi Nakamoto bleibt bis heute ein Rätsel. Seine Arbeit führte zur Entwicklung der Blockchain-Technologie, einer dezentralen Buchführung, die die Sicherheit und Transparenz digitaler Währungen gewährleistet.
Bitcoin und Co. – Kryptobörse oder Online-Broker? Das ist der Unterschied
Doch was sind die besten Handelsplätze für Anlegerinnen und Anleger? Um diese Frage zu klären, schauen wir uns zunächst beide Handelsplätze genauer an. Online-Broker hatten sich ursprünglich als Handelsplätze für Wertpapiere am Markt etabliert – das Ziel: Wertpapiere zwischen Anbieter und Anleger vermitteln. Broker richten sich also zunehmend an Anleger, die wenig Erfahrung mit Wertpapieren haben und nicht direkt über ein Wertpapierdepot investieren möchten.
Der Haken an der Sache: Online-Broker sind immer mit Gebühren verbunden. Egal, ob man mit seinen Investitionen Gewinne oder Verluste macht – der Broker ist ein Dienstleister, der bezahlt werden muss. Dafür ist die Handhabung meist einfach und auch für Anfänger überschaubar. Neben Kryptowährung kann zudem noch in traditionelle Wertpapiere investiert werden. Wir haben uns verschiedene Broker angeschaut und miteinander verglichen:
Broker | Kryptowährung | Gebühren | Sitz |
Trade Republic | über 50 – u. a. Bitcoin und Ethereum | 1 Euro pro Ordner plus Spread | Berlin |
Scalable Capital | 14 – u. a. Bitcoin und Ethereum | zwischen 0,69 Prozent und 0,99 Prozent | München |
Bitpanda | über 400 | 1,49 Prozent Ordnerprovision bei Bitcoin | Wien |
Etoro | über 100 | Für Auszahlungen rund 4,50 Euro plus Spread | Zypern |
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Kryptowährung über Broker: Gebühren beachten – diese Kosten gibt es
Im Unterschied dazu beschränken sich reine Kryptobörsen ausschließlich auf den Handel mit Kryptowährung. Dafür ist die Auswahl an Kryptowährungen meist größer als bei Brokern. Zudem können Coins direkt über die Kryptobörse ein- und ausbezahlt werden. Ein Nachteil gegenüber den Brokern ist die oft komplexere Übersicht. Viele im Ausland sitzende Börsen bieten ihren Service zudem nur in englischer Sprache an.
Gemein haben Kryptobörsen und Broker die Gebühren. Diese sind aber nicht überall einheitlich. Einige Broker wie Scalable Capital setzen Ordnerprovisionen an. Auch Spreads sind für die Broker eine Einnahmequelle. Der Spread bezeichnet die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis eines Finanzinstruments. Einige Online-Broker kaufen zu einem niedrigeren Preis Kryptowährung ein und verkaufen diese zu einem höheren Preis an die Kunden.
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Online-Broker für Kryptowährung im Vergleich: 4 Aspekte sind wichtig
Der Unterschied (Spread) ist dann die Gebühr für den Broker. Manche Anbieter wie Scalable Capital arbeiten mit variablen Spreads, die sich in Abhängigkeit von der Marktliquidität und Volatilität ändern können. Eine andere Möglichkeit sind feste Spreads, welche nicht an die Marktlage gekoppelt sind und sich nicht oder nicht so oft ändern. Die Gebührenstruktur ist ein wichtiges Kriterium bei der Wahl eines Brokers. Ebenso wichtig sind:
- Der Sitz / die Niederlassung
- Umfang der Kryptowährungen
- Benutzerfreundlichkeit / Erfahrungen
Ein pauschaler Vergleich von Online-Brokern für Kryptowährung ist daher nicht einfach. Je nach Art und Umfang kann ein anderer Anbieter für einen Anleger interessant sein. Wir haben fünf Kriterien definiert, anhand derer sich Online-Broker für Kryptowährung vergleichen lassen:
Passenden Broker für Kryptowährung finden: Top 5 Kriterien für Anleger
- Gebührenstruktur: Das beinhaltet Spreads, Transaktionsgebühren, und mögliche versteckte Kosten wie Inaktivitäts- oder Auszahlungsgebühren. Die Gebührenstruktur beeinflusst direkt die Kosten und potenziellen Gewinne – daher ist diese ein entscheidendes Kriterium.
- Sicherheit: Bei Finanzgeschäften im Internet ist das Thema Sicherheit von zentraler. Bedeutung. Geachtet werden sollte auf Sicherheitsfunktionen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung, Kaltlagerung für Krypto-Assets und Versicherungsschutz.
- Regulierung und Reputation: Ein regulierter Broker bietet eine höhere Sicherheit und Glaubwürdigkeit. Die Reputation (das Ansehen) des Brokers in der Branche und Kundenerfahrungen können auch Hinweise auf Zuverlässigkeit und Servicequalität geben.
- Benutzererfahrung und Plattformfunktionalität: Eine gut gestaltete Benutzeroberfläche, funktionale mobile Apps und effektive Handelswerkzeuge sind ebenfalls wichtige Aspekte bei der Brokerwahl.
- Verfügbare Kryptowährungen und Liquidität: Manche Broker haben mehr Kryptowährungen zur Auswahl als andere. Wer nur mit bestimmten Krypotwährungen handeln möchte, sollte sich dementsprechend einen passenden Broker suchen.
Unser Fazit: Online-Broker sind eine gute Alternative zur Kryptobörse – allen voran für Anleger, die bisher nur wenig Erfahrung mit Kryptowährung haben oder zusätzlich noch in andere Anlageformen investieren möchten. Die Broker Trade Republic und Scalable Capital haben ihren Sitz in Deutschland und unterliegen damit deutschen Finanzregularien. Trade Republic hatte Ende 2023 zudem die Vollbanklizenz erhalten.
Passend dazu: Neue Kreditkarte von Trade Republic – Vergleich zeigt deutliche Nachteile
In Kryptowährung investieren: Dieser eine Faktor kann entscheidend sein
Auch Bitpanda mit Sitz in Österreich ist eine Option. Wir empfehlen generell nur Broker mit Sitz in Deutschland oder der EU. Etoro hat eine Niederlassung in Zypern – kommt aber ursprünglich aus Israel. Für Kryptowährung und Wertpapiere im Allgemeinen greift keine Einlagensicherung, wie es beim Tages- und Festgeld der Fall ist. Die Konzerne in der EU unterliegen jedoch der Kontrolle der Finanzbehörden. Die Sicherheit ist hier höher. Für die Speicherung der Kundendaten etwa gelten oft strengere Regularien als im EU-Ausland.
Unser Tipp: Sich einige wenige passende Broker suchen und miteinander vergleichen. In welche Kryptowährungen soll investiert werden? Wie werden Benutzerfreundlichkeit, Kundenservice oder Sicherheit des Brokers bewertet? Und ist die Gebührenstruktur transparent? Diese Fragen können bei der Entscheidung helfen. Einen besten Broker gibt es nicht. Vielmehr sollte man sich anhand der genannten Kriterien die für sich beste Lösung aussuchen.
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