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Schutz für die Gäste: FC-Bayern-München-Fans mit außergewöhnlicher Anreise ins Stadion | ABC-Z

Rotterdam – Es ist Januar – und Champions-League? Das neue Ligaformat mit acht Vorrundenspielen macht’s möglich. Vor den letzten beiden Spieltagen diese Woche und am 29. Januar sind die internationalen Rechenspiele eröffnet.

Mit zwei Siegen – und wohl nur so – schafft es der FC Bayern noch unter die ersten Acht der 36er-Tabelle, ist direkt fürs Achtelfinale im März qualifiziert. Wer auf Platz neun bis 24 landet, muss in die Playoffs im Februar. Nachsitzen im Sechzehntelfinale.

FC Bayern München: Das knifflige Auswärtsspiel bei Rotterdam wartet

Vor dem locker machbaren Heimerfolg gegen Underdog Slovan Bratislava nächste Woche wartet diesen Mittwoch das knifflige Auswärtsspiel bei Feyenoord Rotterdam (21 Uhr, DAZN und im AZ-Liveticker). Knifflig im doppelten Sinne – wegen der Gastgeber und ihrer enthusiastischen Fans.

„Ein kompliziertes Spiel. Ich kenne Feyenoord sehr gut, war in meiner Zeit als Sportdirektor in Gladbach sehr oft dort zum Scouting“, sagte Bayerns Sportvorstand Max Eberl.

„Fahren dorthin, um zu gewinnen“: FC Bayern möchte die Playoffs vermeiden

Seine Warnung: „Es wird sehr emotional um das Spiel herum, die heißblütigen Fans fighten für ihren Verein. Wir müssen versuchen, Kontrolle über das Spiel zu bekommen, dann haben wir die bessere Qualität. Wir fahren dorthin, um zu gewinnen und um die Play-offs zu vermeiden.“

Auch Kapitän und Torhüter Manuel Neuer erwartet „kein leichtes Spiel. Ich habe dort meine Erfahrungen gemacht, eine super Stimmung. Wir müssen alles zeigen.“

Sportvorstand Max Eberl macht eine klare Ansage vor dem Rotterdam-Spiel: "Wir fahren dorthin, um zu gewinnen".
Sportvorstand Max Eberl macht eine klare Ansage vor dem Rotterdam-Spiel: „Wir fahren dorthin, um zu gewinnen“.
© Torsten Silz/dpa
Sportvorstand Max Eberl macht eine klare Ansage vor dem Rotterdam-Spiel: „Wir fahren dorthin, um zu gewinnen“.

von Torsten Silz/dpa

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Rein tabellarisch hat der Verein aus dem Rotterdamer Stadtteil Feyenoord eine Menge zu gewinnen. Der Einzug in die Playoffs wäre ein Erfolg. Allerdings holte Feyenoord sieben der bisher zehn Punkte auswärts. Zu Hause, im rund 51.000 Zuschauer fassenden Stadion „De Kuip“, setzte es Niederlagen gegen Leverkusen (0:4) und Salzburg (1:3), ehe vor Weihnachten ein 4:2 gegen Sparta Prag glückte.

„Kann hier richtig abgehen“: Stadion in Rotterdam bekannt für Emotionen und heißblütige Fans

Feyenoord steht laut Eigendefinition für Kampfgeist und den unbändigen Willen, immer weiterzumachen – egal wie steinig der Weg sein mag. Das 1937 eröffnete, 1994 mit einem Halbdach ausgestattete Stadion „De Kuip“, zu Deutsch „die Wanne“, ist bekannt für Emotion und heißblütige Fans.

Kennt Roy Makaay. Der 49-Jährige spielte einst für beide Teams und sagte auf der FCB-Vereinshomepage: „Hier in Rotterdam kann alles passieren. Mit den Fans hinter ihrer Mannschaft kann es ein schwieriger Abend werden. Es kann hier richtig abgehen.“ Mit der Betonung auf: Es kann – man muss die Fans ruhig spielen.

"Müssen die Fans ruhig spielen", sagt Roy Makaay.
„Müssen die Fans ruhig spielen“, sagt Roy Makaay.
© IMAGO/Crystal Pix
„Müssen die Fans ruhig spielen“, sagt Roy Makaay.

von IMAGO/Crystal Pix

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„Wenn man das Publikum ruhig hat, muss man auch dafür sorgen, dass es so bleibt“, rät Makaay, der als gefürchtetes „Phantom des Strafraums“ von 2003 bis 2007 für den FC Bayern in 183 Pflichtspielen 103 Tore erzielte. Danach wechselte er für die letzten drei Jahre seiner Karriere zu Feyenoord, wurde dort Jugendtrainer und arbeitete von 2015 bis 2019 als Assistenztrainer der Profimannschaft.

FC Bayern bereits mit zwei Auswärtsniederlagen: Gelingt in Rotterdam ein Sieg?

Seit Anfang 2023 kümmert er sich bei Bayern als Jugendtrainer um die FC Bayern World Squad, einer Talente-Auswahl. Makaays Vorhersage: „Wenn man die beiden Kader vergleicht, auch wie die Bayern bislang gespielt haben, gehen sie natürlich als Favorit ins Spiel.“ Auswärts erlitten die Münchner in dieser Königsklassen-Vorrunde schon zwei Pleiten in drei Partien – 0:1 bei Aston Villa und 1:4 beim FC Barcelona.

Agiert die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany, der bis auf die Langzeitverletzten Hiroki Ito, Sacha Boey und Ersatztorhüter Daniel Peretz alle Mann an Bord hat, in Rotterdam zu hochnäsig, geht man in der altehrwürdigen Wanne baden.

Speziell ist auch der Schutz der Gästefans auf der Südtribüne des Stadions, der „Willem van Hanegem Tribune“. Die mitreisenden Bayern-Anhänger müssen am Mittwoch durch einen Tunnel ins Stadion. Der Zugang zur Arena wird aus Sicherheitsgründen von den Heimfans strikt getrennt, um ein Aufeinandertreffen beider Fanlager zu vermeiden. Einige gewaltbereite Ultras der Gruppierungen wie „Die Legion“ sind in der Vergangenheit negativ aufgefallen, daher werden die Gästefans komplett abgeschirmt.

Bis zum Betreten der Stadiontribünen wird anreisenden Anhängern geraten, ihre Fanutensilien in der Stadt und auf dem Weg ins „De Kuip“ nicht offensichtlich zu tragen. Sicher ist sicher.

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