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Die Ausstellung Red Light von Caro Dirscherl im Mim – München | ABC-Z

Von der Poesie des ältesten Gewerbes der Welt will die Ausstellung „Red Light“ im Mim in der Hans-Sachs-Straße erzählen. Zu sehen sind Fotos von Caro Dirscherl aus der gleichnamigen Serie von 2022. Zudem läuft James Bidgoods Kultfilm „Pink Narcissus“ von 1971, der den schönen Strichjungen Pan ins Reich schwuler Obsessionen begleitet. Da prallen denn doch einige Gegensätze aufeinander. Denn bei „Red Light“ sind Schwarz-Weiß-Porträts von Sexarbeiterinnen zu sehen, die sich bewusst und freiwillig für ihren Beruf entschieden haben – jenseits von Menschenhandel und Zwangsarbeit.

Die Münchner Fotografin Dirscherl, die häufig mit Langzeitstudien Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen begleitet, lässt die Porträtierten zudem in Interviews zu Wort kommen und versucht, immer noch gängige Vorurteile und Moralvorstellungen infrage zu stellen. Denn Sexarbeiterinnen und -arbeiter müssen – auch wenn sie als Angestellte sozialversicherungspflichtig sind – dafür kämpfen, dass ihr Berufsstand gesellschaftlich akzeptiert wird. Trotzdem sollte man das älteste Gewerbe der Welt nicht romantisieren. Ob der kleine Kunstraum für dieses große Thema groß genug ist? Aber Künstler und Kurator Miro Craemer schafft es immer wieder, mit in dem kleinen ehemaligen Ladenlokal Einblicke in eine Welt für sich zu geben.

Caro Dirscherl: Red Light, Mim, Raum für Kultur, Hans-Sachs-Straße 15, bis 19. Oktober, Do./Fr. 16–19 Uhr, Sa. 12–15 Uhr

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