Fabian Reese über seine Vertragsverlängerung: „Gibt noch viele Potenziale“ | ABC-Z

Berlin. Der Flügelstürmer gibt Einblicke in die Vertragsverhandlungen. Ibrahim Maza verabschiedet sich. Die Stimmen von Hertha BSC zum Saisonabschluss.
Das 1:1 (1:1) gegen Hannover 96 geriet für Hertha BSC am letzten Spieltag der Zweitliga-Saison zur Nebensache. Viel wichtiger waren die Abschiede von vielen verdienten Spielern – und vor allem die Vertragsverlängerung von Fabian Reese. Die Berliner Stimmen zu allen Geschehnissen rund um den 34. Spieltag im Olympiastadion.
Ibrahim Maza über…
…seine Gefühlswelt: „Es sind zwei Sachen: Ich bin unglaublich dankbar und froh, aber auf der anderen Seite auch unglaublich traurig. Ich bin dankbar für den unglaublichen Support, die Liebe, die Wertschätzung.“
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…Herthas Zukunft ohne ihn: „Hertha ist sehr gut für die Zukunft aufgestellt, es gibt viele qualitativ gute Spieler. Mit Fabian Reese auch ein Unterschiedsspieler, der Spiele allein entscheiden kann. Jeder ist glücklich, dass er hier nochmal verlängert hat. Ich hab auch nochmal mit ihm geredet, die haben hier wirklich um ihn gekämpft. Er hat eine Liebe zu diesem Verein, eine Bindung zu dieser Stadt. Das macht uns alle glücklich.“
…das Realisieren seines Abschieds: „Das wird jetzt noch schwieriger, um ehrlich zu sein. Das braucht noch ein paar Tage, jetzt werde ich erstmal abschalten. Ich gehe in den Urlaub mit meinen Freunden, und dann mal schauen.“
…die Frage, wann er Hertha in der Bundesliga wieder trifft: „Übernächstes Jahr!“
Fabian Reese: „Benjamin Weber hat um mich gekämpft“
Fabian Reese über…
…das Interesse anderer Klubs: „Ich habe mit einigen gesprochen, habe mich auch sehr geehrt gefühlt, dass ich in viele Länder und Ligen zu Top-Mannschaften hätte gehen können. Nichtsdestotrotz habe ich mich dazu entschlossen, weiter bei Hertha zu bleiben.“
…die Gründe für seine Entscheidung: „Meine Freundin und ich fühlen uns seit zwei Jahren unglaublich wohl in dieser Stadt. Die Liebe, die wir hier seit Tag eins bekommen, auf der Straße, von den Fans, im Verein, in Geschäften, in Restaurant, das ist einmalig. Wir sind sehr privilegiert, dass wir sehr viel verdienen für das, was wir tun. Wenn es rein nach dem Geld geht, müsste man relativ schnell woanders hingehen. Aber Geld ist im Fußball nicht immer die Währung, weil wir sowieso sehr viel bekommen. Weiche Faktoren sind das, Wertschätzung, Zuspruch, Liebe, Dankbarkeit, das alles finde ich hier.“
…die Verhandlungen: „Benjamin Weber hat sehr für mich gekämpft seit Monaten, er hat alles gegeben, damit ich hierbleibe. Er hat die Zukunft skizziert, Argumente gesammelt, mit der Verlängerung von Micka Cuisance. Dann haben wir einen Trainer, mit dem ich mich sehr gut verstehe. Da kam eins zum anderen.“
Reese wollte Hängepartie im Sommer vermeiden
…die sportliche Perspektive: „Wir sind uns einig, dass wir vieles schuldig geblieben sind in dieser Saison. Wenn man schaut, wie wenig Punkte uns gefehlt haben, ist es nicht unrealistisch, dass man mit drei, vier Siegen mehr hätte oben mitspielen können. Von daher ist es meine Überzeugung, von Beginn an in der Vorbereitung außerordentlich gut zu arbeiten, um etwas Besonderes zu schaffen. Davon bin ich überzeugt, sonst hätte ich nicht verlängert.“
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…das Timing seiner Verlängerung: „Für alle ist eine Hängepartie nicht das Beste. Ich wollte nicht in den Sommer gehen, in die Vorbereitung gehen, hin und her, überlegen. Manchmal sollte man dankbar sein, für das, was man hat, wo man ist. Mir wurde klar, wie dankbar ich bin, wie hungrig ich bin. Wie viel Potenzial hier noch ist und ich ein Teil davon sein darf.“
…den Faktor Berlin: „Das Gesamtpaket stimmt einfach. Es ist eine Stadt, die einfach sehr gut zu meinem Lebensstil passt. Hertha ist ein unglaublich großer Verein, der in die Bundesliga gehört. Eine Stadt, die pulsiert und sehr spannend ist. Hier gibt es noch viele Potenziale, die wir gemeinsam angehen können.“
Sportdirektor Weber: „Wir wollten Klarheit“
Sportdirektor Benjamin Weber über…
…die Vertragsverlängerung von Fabian Reese: „Es ist ein klares Signal, sowohl nach innen als auch nach außen. Es ist schön, dass er sich für den Weg entschieden hat. Wir haben mit vereinten Kräften an allen Seiten um ihn gekämpft. Aber es gehört eine ganze Mannschaft dazu, wo er ein wichtiger Teil von ist. Deshalb ist es ein Signal, dass wir in den Sommer gehen und nicht die ganze Zeit so ein Thema haben wie „Bleibt er? Oder geht er?“, genauso war es bei Micka Cuisance. Wir wollten Klarheit haben und können dann sehr, sehr konzentriert in die Vorbereitung gehen, mit einem bestehenden Kern.“
…den Weg, Reese zum Bleiben zu bewegen: „Das stärkste Argument war die Rolle, die er hier hat. Er ist Führungsspieler, wird in Stadt und Verein sehr geschätzt. Wir haben mit Stefan Leitl einen Trainer, der sehr um ihn gekämpft hat, aber auch, dass er hier noch nicht fertig ist. Wir haben keine zwei guten Saisons gespielt. Es gibt ein klares Ziel, und es ist Kern der Sache, hier sportlich was zu erreichen.“
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…die Verkündung von Reese über das Stadionmikrofon: „Wir wollten den Moment vor fast 70.000 Zuschauern nutzen in dem Wissen, dass wir keine gute Saison gespielt haben. Wir konnten in den Heimspielen nicht für viel Euphorie sorgen und da wollten wir im Vorfeld einen positiven Start und ein Ende dieser Saison setzen.“
…das emotionale Saisonfinale mit dem 1:1 gegen Hannover: „Ich hätte das Spiel gern gewonnen. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, uns dann einfach nicht belohnt. Das ist das eine, das andere ist, dass wir sicherlich ein Stück weit Hoffnung haben und klare Entscheidungen getroffen haben, um diese positive Phase jetzt zuletzt mit in den Sommer zu nehmen. Aber wenn wir den ganzen Strich drunter machen, können wir natürlich mit der gesamten Saison nicht zufrieden sein. Trotzdem war das heute für alle, die im Stadion waren, und das ist nicht normal, dass hier heute fast 70.000 Zuschauer sind, ein schöner Rahmen.“
Kenny verabschiedet sich und lässt seine Zukunft offen
Jonjoie Kenny über…
…seine Gefühle zum Abschied aus Berlin: „Ich bin emotional. Ich war hier für drei Jahre, habe hier ein Kind bekommen mit meiner Freundin. Wir haben uns ein Leben hier aufgebaut und es geliebt. Die Liebe von den Fans, den Mitarbeitern, dem Team, den Trainern – von jedem! Es war großartig und ich habe jede Minute geliebt. Die Fans waren fantastisch, wie viele Leute zu jedem Heim- und Auswärtsspiel gekommen sind. Und deswegen bin ich ein besserer Spieler geworden, weil ich etwas zurückgeben wollte.“
…die Frage, ob der Abgang seine Entscheidung war: „Natürlich. Es ist eine Situation, in der man auf andere Sachen achtet. Aber ich schätze sehr, was Hertha mir gegeben hat. Von Benny, über die Trainer, zu allen anderen!“
…seine Zukunft: „Ich weiß es noch nicht, wir werden sehen, was passiert. Ich nehme mir meine Sommerpause, erhole meinen Kopf und dann schaue ich, was sich anbietet.“
Niederlechner erlebt emotionalen Abschied vor der Ostkurve
Florian Niederlechner über…
…seine Gefühlswelt: „Heute war schon brutal. Das habe ich so in meiner Karriere auch noch nicht erlebt, obwohl ich eine sehr schöne Zeit in Freiburg und Augsburg gehabt hatte, wo ich absoluter Fanliebling war. Wenn du heute so vor der Ostkurve verabschiedet wirst und sich bei deiner Auswechslung das ganze Stadion erhebt, habe ich schon einiges richtig gemacht. Das war schon sehr emotional, ich musste mich richtig zusammenreißen, dass ich nicht heule.“
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…seine Station bei Hertha: „Das ist einfach so gekommen. Da war der Abstieg, dann der Scheiß mit dem Handy in Hoffenheim auf der Auswechselbank, was ich ja gar nicht negativ meinte. Da ist vieles zusammengekommen und da war viel Negativität dabei. Dass ich jetzt so verabschiedet werde, puh. Das macht mich schon richtig stolz.“
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